Buch über den jüdischen Friedhof 54 Zeugen für jüdisches Leben in Xanten

Xanten · Ein Buch erzählt erstmals umfassend die Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Stadt. Christiane E. Müller erforschte dafür die Inschriften auf dem jüdischen Friedhof und skizzierte die Lebenswege von Xantenern.

 54 Grabsteine stehen auf dem jüdischen Friedhof in Xanten. Viele Inschriften sind auf Hebräisch. Für das Buch „Zeuge sei dieser Steinhügel“ wurden sie von Christiane E. Müller ediert und übersetzt.

54 Grabsteine stehen auf dem jüdischen Friedhof in Xanten. Viele Inschriften sind auf Hebräisch. Für das Buch „Zeuge sei dieser Steinhügel“ wurden sie von Christiane E. Müller ediert und übersetzt.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Mehr als 200 Jahre lebte die Familie Seldis in Xanten. Ester Seldis zum Beispiel wurde 1821 geboren, war mit dem Kammerjäger Hirsch Seldis verheiratet und hatte vier Kinder, unter anderem Emil Seldis, der später mit seiner Frau Johanna Bernhardine ebenfalls vier Kinder groß zog. Es sollte die letzte Generation der Seldis in Xanten sein: Drei der Geschwister wurden von den Nazis ermordet. Nur Sally Seldis und seine Frau Helmina konnten sich retten. Sie zogen über Chile nach Israel.