Xanten Investor: "Wir bauen in Xanten ein Top-Hotel"

Xanten · Der erste Spatenstich für das neue Hotel vor den Toren der Stadt Xanten sollte im Frühjahr erfolgen. Jetzt ist Sommer, und Investor Franz-Josef Grewing macht keine Zeitangaben mehr. Dafür aber ein Bekenntnis zum Standort. Zudem stellt er zwei Hotelberater vor.

 Das Grundstück auf der sogenannten Eselsweide zwischen Stahlbau Theunissen (l.) und dem Nibelungenkreisel, (r.) auf dem das neue Hotel einmal gebaut werden soll, ist 17.685 Quadratmeter groß. Im Hintergrund verläuft die B 57

Das Grundstück auf der sogenannten Eselsweide zwischen Stahlbau Theunissen (l.) und dem Nibelungenkreisel, (r.) auf dem das neue Hotel einmal gebaut werden soll, ist 17.685 Quadratmeter groß. Im Hintergrund verläuft die B 57

Foto: JUlia Lörcks

Es ist die Frage aller Fragen: Wann geht es endlich los beim geplanten Hotelneubau auf der sogenannten Eselsweide? Franz-Josef Grewing kann sie nicht beantworten. Noch nicht. Denn der Investor, in Xanten vor allem als Geschäftsführer des Wohnparks bekannt, möchte zuerst alles in trockenen Tüchern haben. Gegenüber der RP versichert er aber: "Wir bauen in Xanten ein Top-Hotel."

Wir, das sind Franz-Josef Grewing und sein Sohn Jan-Peter Grewing. Im März 2014 haben sie die Gesellschaft I.G.S. Rheintor gegründet - mit dem erklärten Ziel: die Vermietung und Verpachtung des eigenen Grundbesitzes. Das Filetstück dieses Grundbesitzes ist sicherlich die insgesamt 17.685 Quadratmeter große Fläche vor den Toren der Stadt Xanten, die die beiden nach und nach gekauft haben. So wurde im Dezember 2015 der letzte Kaufvertrag für die Grundstücke zwischen der Firma Stahlbau und Gartengeräte Theunissen und dem Nibelungenkreisel unterschrieben.

Gut zehn Monate später folgte die Baugenehmigung aus dem Rathaus. Damals hieß es: Das Hotel darf gebaut werden. Und damit nicht genug: Bei der öffentlichen Übergabe war nicht nur der Investor, sondern auch ein möglicher Betreiber, die Signo Hospitality GmbH, sowie Architekt Otfried Jäger anwesend. Sie alle sprachen von einem Baubeginn im Frühjahr 2017.

Xanten: Investor: "Wir bauen in Xanten ein Top-Hotel"
Foto: Christoph Reichwein

Jetzt ist Sommer. Und einen Spatenstich hat es immer noch nicht gegeben. Die Folge: Die Xantener Gerüchteküche brodelt. Dem Investor fehle angeblich das Geld, der Betreiber sei auch nicht mehr da, und der Boden dort, der sei sowieso nicht tragfähig. Darauf angesprochen, sagt Grewing: "Die Grundstücke sind bezahlt. Mit dem Betreiber stehen wir in Verhandlungen. Wenn er das Hotel so baut, wie wir es wollen, stehen seine Chancen gut. Und zum Boden hat es geologische Gutachten gegeben, die in der Statik natürlich miteinbezogen werden. Das haben wir alles geprüft."

Grewing berichtet aber auch, dass er in Sachen "Hotel in Xanten" seit etwa drei Monaten mit der Hotel Affairs Consulting GmbH aus Düsseldorf zusammenarbeitet. Hinter der Gesellschaft verbergen sich zwei Hotelberater - Axel Deitermann und Stefanie Zimmermanns -, die Hotels in Wuppertal (Holiday Inn), Aachen (Hampton by Hilton) und Düren (Dorint Hotel) auf den Weg gebracht haben und nun für die I.G.S. Rheintor die Feinjustierung übernehmen. Derzeit steht die Standortanalyse auf dem Plan. Weitere Dienstleistungen der GmbH sind die Machbarkeitsstudie, die Plausibilitätsprüfung, die Hotelprojektkoordination, die Begleitung von Vertragsverhandlungen, die Finanzierungsbegleitung und Endinvestorensuche. Grewing dazu: "Wir wollen das ganze Projekt nachhaltig gestalten." Mehr sagt er nicht. Nichts zum möglichen späteren Betreiber des Hotels, nichts zum Aussehen oder der Größe des Gebäudes, nichts zu einem Eröffnungstermin.

Wann es also mit dem Hotel in Xanten weitergeht, hängt nun vor allem von den Ergebnissen der Hotel Affairs GmbH ab. Axel Deitermann sagt dazu im Gespräch mit der RP: "Ein Hotel-Neubau ist ein operatives Geschäft. Der Betreiber muss damit die nächsten 20 Jahre glücklich sein." Erfahrungsgemäß dauere es aber vom Plan bis zur Fertigstellung vier bis fünf Jahre.

Bürgermeister Thomas Görtz ist optimistischer. Er geht fest davon aus, dass der Baubeginn noch in diesem Jahr erfolgt: "Und wenn es der 31. Dezember ist."

(RP)
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