Stuten- und Fohlenschau der Kreispferdezuchtvereine Wesel und Kleve Tierisches Großevent in Sonsbeck

Sonsbeck/Niederrhein · Auf der Anlage des Reitervereins Graf Haeseler findet die erste gemeinsame Stuten- und Fohlenschau der Kreispferdezuchtvereine Wesel und Kleve statt. Für Züchter gilt die Veranstaltung als Jahreshöhepunkt.

Die Fohlen bei der Pferdeschau in Sonsbeck sind zwischen Januar und Juni 2022 geboren und jeweils noch in Obhut ihrer Pferdemama.  
  Fotos: Kreispferdezuchtvereine

Die Fohlen bei der Pferdeschau in Sonsbeck sind zwischen Januar und Juni 2022 geboren und jeweils noch in Obhut ihrer Pferdemama.  Fotos: Kreispferdezuchtvereine

Foto: Reiterverein Graf Haeseler

Sie wurden geboren, um Großes zu leisten, doch noch sind sie klein, verspielt und niedlich: Mehr als 100 Fohlen vom ganzen Unteren Niederrhein und dazu rund 40 junge Stuten werden am Donnerstag, 30. Juni, und Freitag, 1. Juli, in Sonsbeck erwartet, um sich einer Fachjury zu stellen, interessierten Züchtern zu präsentieren, aber auch um kleine und große Besucher zu erfreuen. Zum ersten Mal richten die Kreispferdezuchtvereine Wesel und Kleve eine gemeinsame Pferdeschau aus, die damit eine der größten Events dieser Art in der Region darstellt. Als Veranstaltungsort der Premiere wurde die Anlage des Reitervereins Graf Haeseler ausgewählt.

„Für die Züchterschaft gilt die Fohlen- und Stutenschau als Jahreshöhepunkt, denn nicht selten war der Auftritt auf der Schau ein Sprungbrett in eine große Karriere als Sport- oder Zuchtpferd“, sagt Tim Tischner, Sprecher des Sonsbecker Reitsportzentrums. So seien aus vergangenen Schauen bereits vierbeinige Welt-, Europameisterschaftsteilnehmer und Olympioniken hervorgegangen.

 Jung und verspielt: Dieses Fohlen sprang bei einer Pferdeschau über die Ring-Abgrenzung, um wieder zu seiner Mutter zu laufen.

Jung und verspielt: Dieses Fohlen sprang bei einer Pferdeschau über die Ring-Abgrenzung, um wieder zu seiner Mutter zu laufen.

Foto: Reiterverein Graf Haeseler

Fanden die Schauen früher jedoch als Einzelveranstaltungen des Kreises Kleve in Goch und des Kreises Wesel in Hünxe statt, wird daraus nun in Kooperation mit Graf Haeseler ein Gemeinschaftsevent in Sonsbeck. „Wir mussten nicht lange darüber nachdenken, als die Anfrage der Kreisverbände kam“, sagt Tischner stolz. „Unsere im vergangenen Jahr sanierte Anlage bietet nicht nur genug Platz für so ein Großereignis, wir freuen uns auch, neben unseren reitsportlichen Veranstaltungen nun auch ein weiteres Highlight für Familien anbieten zu können.“

Denn laut Tischner ist die Pferdeschau nicht nur für Züchter und Kaufinteressenten spannend. „Gerade die vielen Fohlen sind einfach auch schön anzusehen. Das macht den Charme dieser Veranstaltung aus“, erklärt er. Es wird Stände mit Verpflegung sowie mit Waren von Gewerbetreibenden aus der Region geben. Für Kinder stehen ein Sandkasten und Spiele rund ums Pferd bereit. „Noch ist das Rahmenprogramm klein, aber wir wollen die Schau in den kommenden Jahren zu einem richtigen Familienevent ausbauen“, sagt Tischner. „Man muss nicht unbedingt die Kriterien der Jury verstehen, um sich an den niedlichen Jungpferden zu erfreuen.“

Mehr als 100 zwischen Januar und Juni 2022 geborene Fohlen sind bei der Schau in Sonsbeck zu sehen. Für die Bewertung werden sie nach ihrer jeweiligen Zuchtrichtung unterteilt, also ob sie künftig als Dressur- oder Springpferde eingesetzt werden sollen. Auch Ponys werden seperat bewertet. „Die Fohlen können natürlich noch keinen Hindernisparcours bewältigen, dafür sind sie noch zu jung und verspielt“, sagt Tischner. Stattdessen werden sie von den Besitzern an der Hand geführt, um sich in einem Ring in den Gangarten Schritt und Trab zu präsentieren. Auch den Körperbau nehmen die Juroren unter die Lupe. „Ein gutes Springpferd zeichnet sich zum Beispiel durch eine kräftige Hinterhand aus, ein gutes Dressurpferd durch eine ausdrucksstarke Bewegung“, erklärt Tischner. Das sei bereits bei den „Kleinen“ erkennbar und lasse darauf schließen, „ob dem Pferd eine große sportliche Zukunft bevorsteht“. Für die besten Fohlen jeder Kategorie gibt es Gold- oder Silbermedaillen.

Darüber hinaus stellen sich rund 40 Eintragungsstuten zwischen drei und vier Jahren dem Urteil der Fachjury. Die besten Stuten der Kreise werden zur Elite-Schau Rheinland eingeladen und können dort um den begehrten Titel der Staatsprämien- oder Verbandsprämienstute konkurrieren.

(beaw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort