Xanten Im Wettlauf um die Glasfaserkunden

Xanten · Die Deutsche Glasfaser legte vor, die Telekom zog am nächsten Tag nach. Beide Unternehmen rührten in Marienbaum innerhalb von nur 21 Stunden die Werbetrommel für ihr schnelles Internet. Zunächst gab die Deutsche Glasfaser nahe des früheren Bahnhofs mit einem Spatenstich den Startschuss für die Verlegung ihrer Kabel.

 Die Deutsche Glasfaser gab am Donnerstag - unter Beteiligung des Bürgermeisters Thomas Görtz (r.) - nahe des früheren Bahnhofs mit einem Spatenstich den Startschuss für die Verlegung ihrer Kabel.

Die Deutsche Glasfaser gab am Donnerstag - unter Beteiligung des Bürgermeisters Thomas Görtz (r.) - nahe des früheren Bahnhofs mit einem Spatenstich den Startschuss für die Verlegung ihrer Kabel.

Foto: Armin Fischer

Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Görtz setzte die Deutsche Glasfaser am neu erbauten Verteilerhäuschen an der früheren Bahnstrecke zum Spatenstich für die Glasfaserkabel an. In den kommenden Wochen werden sich die Bagger Meter für Meter für die Anschlüsse in den einzelnen Straßen vorwärtskämpfen. In der Regel ist der Graben 15 Zentimeter breit und nur an manchen Stellen bis zu 60 Zentimeter tief. Was morgens aufgebaggert werde, sei abends wieder zu, heißt es seitens des Tiefbauunternehmens. Allein die Verteilerbereiche, in denen die Kabel aus den Haushalten zusammenkommen, bleiben länger geöffnet. Die Häuser werden voraussichtlich ab der 47. Kalenderwoche angeschlossen.

Der Vertreter des Unternehmens, Projektmanager Oscar Janssen, dankte den Multiplikatoren wie Politikern und Vereinsmitgliedern für ihren Einsatz, um in den Ortschaften für das Glasfaser-Angebot zu werben. "Ohne dem wären die 40 Prozent nicht erreicht worden."

 Am Freitag lud die Telekom an der Milchstraße ein, um eine neue Frästechnik vorzustellen.

Am Freitag lud die Telekom an der Milchstraße ein, um eine neue Frästechnik vorzustellen.

Foto: Kummer

Die Termine für Vynen und Obermörmter sind ebenfalls schon geplant. In Vynen startet der Tiefbau voraussichtlich in Kalenderwoche 44 (Hausanschlüsse ab KW 50) und in Obermörmter in KW 49 (Anschlüsse ab Januar 2018). In Birten wird sich der Baubeginn auf voraussichtlich Anfang 2018 verschieben. Sobald die genauen Bauzeiten feststehen, will das Unternehmen darüber informieren.

Für Lüttingen/Beek läuft derzeit der Anmeldeendspurt; auch dort liegt die Messlatte bei 40 Prozent. Bisher haben sich 26 Prozent der Haushalte für einen Glasfaseranschluss entschieden. Stichtag ist Montag, 25. September. Bürgermeister Thomas Görtz appelliert an die Einwohner, diese Chance wahrzunehmen. "Der Schlussspurt entscheidet. Der Ausbau ist auch für Lüttingen und Beek eine wichtige Investition in die Zukunft."

Schräg gegenüber von der Baustelle der Deutschen Glasfaser auf der Milchstraße kämpfte sich am Freitag eine Fräsmaschine durch den Teerbelag. Die Deutsche Telekom verlegt dort ebenfalls ihr schnelles Internet. "Mit einer sensationellen Methode", betont Markus Jodl von Corporate Communications des Telekomriesen. Der Fräser hebt an einem Tag rund 200 Meter Graben aus, etwa zehn Zentimeter breit und 40 Zentimeter tief. Ein dickes Saugrohr "schluckt" den Schutt und leitet ihn direkt in einen Lkw weiter. Zwei Leerrohre und das Glasfaserkabel werden verlegt und am gleichen Tag wird wieder zugeschüttet. Nur der oberste Belag kommt einen Arbeitstag später drauf. Das Verfahren spart Geld, die Arbeit geht etwa fünfmal so schnell voran wie mit einem herkömmlichen Bagger. "In anderen Ländern ist es gang und gäbe", sagt der Mann von der Öffentlichkeitsarbeit. Nun will es die Telekom in Deutschland verstärkt einsetzen. Verlegt wird das Glasfaserkabel bis zu den Verteilstellen. Von dort geht es per Kupferdraht weiter ins Haus.

Für Unmut bei Anwohnern hatte eine Nachricht in den Briefkästen gesorgt. Dort informiert die Telekom in nur drei Sätzen über die Maßnahme. Für manche zu wenig.

(kump)
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