IGA-Beteiligung von Xanten RVR schaltet sich in Debatte um Wohnen auf dem Wasser ein

Xanten · Der Regionalverband Ruhr (RVR) wirbt in Xanten dafür, dass sich die Kommune doch noch an der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 beteiligt. Das hatte der Stadtrat allerdings im Herbst abgelehnt.

„Die Stadt Xanten sollte als wichtige regionaltouristische Besucherattraktion im Nordwesten der Metropole Ruhr unbedingt dabei sein“, teilte der RVR auf Anfrage unserer Redaktion mit. Deshalb habe der Verband die Stadtratsfraktionen zu einem Gespräch am heutigen Mittwoch im Rathaus eingeladen, sagte eine Sprecherin weiter. Bei dem Treffen wolle der RVR die Parteien „über die Bedeutung des Gesamtthemas für die Region und die Stadt“ informieren. Ziel sei es, dass die Fraktionen „eine Beteiligung der Stadt Xanten an der IGA 2027 nochmals im Rat der Stadt in Betracht ziehen“.

Die Lokalpolitiker hatten sich im Herbst mit knapper Mehrheit dagegen ausgesprochen, dass die Kommune bei der Internationalen Gartenausstellung mitmacht. Streitpunkt war der Vorschlag „Wohnen auf dem Wasser“ gewesen. Dabei geht es um die Idee, Hausboote auf dem Kiessee südlich des Lüttinger Hafens zu errichten. Es sollte eine Antwort auf die Leitfrage der IGA 2027 sein: „Wie wollen wir morgen leben, arbeiten und wohnen?“ Die Gegner argumentierten, dass Xanten im Moment weder das Geld, noch die personellen Ressourcen habe, um ein solches Vorzeigeprojekt zu stemmen. Wichtiger sei es, günstigen Wohnraum in der Stadt zu schaffen. Außerdem dürfe den Lüttingern nicht die Sicht auf Xanten zugebaut werden.

Trotz der Ablehnung im Stadtrat hatte die CDU bereits Ende des Jahres angekündigt, dass sie das Thema noch einmal auf die Tagesordnung bringen will. „Die IGA bringt Xanten weiter“, sagte Fraktionschef Pankraz Gasseling. Die Ausstellung werde Millionen Besucher anziehen. Ein Teil werde auch an den Niederrhein kommen, wenn sich Xanten beteilige, und die Stadt lebe vom Tourismus. „Ohne Touristen wäre es hier so öde wie in anderen Städten.“ Auch Bürgermeister Thomas Görtz (CDU) sprach von „einer Chance für die weitere Stadtentwicklung“.

(wer)
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