Xanten Ideensammlung für Xantens Zukunft

Xanten · Das aktuelle Stadtentwicklungskonzept ist überholt, neue Herausforderungen warten auf die Kommune. Alle Bürger sollen daher in einem Bürgerforum und Dorfwerkstätten ihre Ideen einbringen, wie sich Xanten bis zum Jahr 2030 entwickeln soll.

 Xanten von oben im Jahr 2017. Nun können die Bürger mitbestimmen, wie sich die Stadt bis 2030 entwickeln soll.

Xanten von oben im Jahr 2017. Nun können die Bürger mitbestimmen, wie sich die Stadt bis 2030 entwickeln soll.

Foto: crei

Knapper Wohnraum, mehr Verkehr, eine immer älter werdende Bevölkerung. Auch die Stadt Xanten hat mit den Herausforderungen der heutigen Zeit zu kämpfen. Um aber für die Zukunft und ihre Klippen gerüstet zu sein, sollen und müssen neue Ideen her, wie sich die Stadt und das Leben in ihr bis 2030 entwickeln soll.

Daher fällt bei einem Bürgerforum am Donnerstag, 19. April, in der Mensa des Städtischen Stiftsgymnasiums, Johannes-Janssen-Straße 6, um 19 Uhr der Startschuss für die Erstellung eines Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) - nach dem Willen der Stadtverwaltung unter Beteiligung vieler Xantener. Motto: "Meine Stadt - meine Ideen: Xanten 2030". "Das derzeitige Entwicklungskonzept, dass Anfang des Jahrtausends erstellt wurde, ist ziemlich überholt", berichtet der Technische Beigeordnete Niklas Franke. Daher soll nun ein neues angeschoben werden. "Wir wollen festhalten, wie sich Xanten und die Ortsteile bis zum Jahr 2030 entwickeln sollen."

Ein wesentlicher Bestandteil des Erarbeitungsprozesses soll ein reger Austausch zwischen allen Beteiligten - Verwaltung, Politik, Vereinen und Fachplanern - sein. "In diesen Prozess wollen wir die Bürger intensiv einbinden, wir möchten mit ihnen ins Gespräch kommen", sagt Franke. Jeder soll die Möglichkeit bekommen, Probleme anzusprechen und eigene Ideen einzubringen. "Der erste große Schritt wird sein, die großen Themen Tourismus, Wohnen und Gewerbe zu bewerten. Wo stehen wir, wo wollen wir hin?", erklärt Franke.

Danach soll es dann in kleinen Schritten weitergehen. Dazu sind ergänzend Dorfwerkstätten geplant (siehe Infobox), in denen nach einem Ortsrundgang die Anwohner ihr Wissen schildern und gemeinsam Projektideen entwickeln können. "Was sind die Stärken und Schwächen der einzelnen Ortsteile? Wo liegen ungenutzte Chancen und mögliche Risiken verborgen? Diese Fragen sollen geklärt werden." Zusätzlich zu diesen Veranstaltungen ist geplant, Jugendliche und Schüler in den Prozess einzubeziehen. Außerdem möchte die Stadtverwaltung im Sommer Bürger nach dem Zufallsprinzip auszuwählen und sie dazu einladen, an einem neuen Leitbild für Xanten mitzuarbeiten, das in das Konzept einfließen soll.

Dieser Prozess soll in einem ersten Konzeptentwurf münden, der nach derzeitigem Stand gegen Ende des Jahres vorliegen könnte. "Wir haben grob angepeilt, das IKEK in der ersten Ratssitzung des kommenden Jahres vorzustellen, also etwa im März 2019", erläutert der Technische Beigeordnete.

Den Prozess wird das Dortmunder Stadt- und Raumentwicklungsbüro Schulten eng begleiten. Für die Finanzierung bekam die Stadt einen Zuschuss von knapp 50.000 Euro vom Land NRW zur Verfügung gestellt, hinzu kommt ein Eigenanteil in noch unbekannter Höhe.

(p-m)
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