Xanten Höhner sorgen im Strandbad für kölsche Partystimmung

Xanten · Die Band eröffnete mit ihrem neuen Programm "Alles op Anfang" am Freitag die diesjährige Open-Air-Eventreihe an der Südsee.

 Es geht auch unplugged: "Wir wollen jetzt mit euch singen", erklärte Sänger Henning Krautmacher.

Es geht auch unplugged: "Wir wollen jetzt mit euch singen", erklärte Sänger Henning Krautmacher.

Foto: Armin Fischer

Strahlend blauer Himmel über der Xantener Südsee und über 1000 fröhliche Menschen auf der Wiese: Alles war angerichtet für den Auftritt der "Höhner". Die kölsche Band eröffnete mit ihrem neuen Programm "Alles op Anfang" am Freitag die diesjährige Eventreihe im FZX-Strandbad. Ganz vorne an der Bühne waren einige Dutzend Fans mit Handicap, die mächtig Stimmung machten. "Wir haben mit der Lebenshilfe unterer Niederrhein kooperiert und Menschen eingeladen, die sonst nicht kommen können. Das ist uns eine Herzensangelegenheit", erklärt FZX-Chef Wilfried Meyer. Dass die Stimmung zu Beginn noch etwas verhalten war, lag daran, dass die Höhner Titel aus ihrem neuen Album spielten. "Das sind Lieder zum Anhören. Die sind zwar auch gut, aber man kann sie halt noch nicht mitsingen", findet Dorothee Kanders. Die Düsseldorferin ist zum zweiten Mal für ein Konzert der Höhner nach Xanten gereist. "Die Atmosphäre hier ist einfach genial. Da kann man sich sogar Kölner anhören", lacht sie.

Als dann die ersten Töne des Hits "Der liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin" erklingen, sind die Fans sofort da und singen lautstark mit. Was die Atmosphäre an der Südsee betrifft, wundert sich Sänger Henning Krautmacher mit einem Blick aufs Wasser und die abendlichen Stand up Paddler schon ein wenig: "Hier gehen Menschen übers Wasser. Ich meine immer, ich sehe Jesus." In Xanten ist eben vieles möglich, da wird dann auch mal aus dem vor kurzem in den Ostwallanlagen gehörten Albert Hammond Klassiker "Free Electric Band" eine herrlich selbstironische "Echte kölsche Band". Als wenig später Schlagzeuger Wolf Simon mit einem Cajon am Bühnenrand Platz nahm und die anderen sich daneben setzten, entstand fast schon Lagerfeuer-Atmosphäre am Südseestrand. "Wir wollen jetzt mit euch singen", erklärt Krautmacher. Das funktionierte bestens, auch wenn der 25 Jahre alte Song "Wann jeiht der Himmel widder op" aufgrund seiner Aktualität ein mulmiges Gefühl hinterließ.

Nach der Pause brannten die Kölner Stimmungsspezialisten ein wahres Feuerwerk ab. Los ging es mit "Mir komme mit alle Mann vorbei", dem Solidaritätssong zum Düsseldorfer Karneval, gefolgt von Krachern wie "Schenk mir heut Nacht dein ganzes Herz", "Sansibar" oder "Normal net". Längst waren die hinteren Bänke und Stehtische verwaist und das Getümmel vor der Bühne ebenso groß wie die Stimmung. Klar, dass die Zugabe-Forderungen gleich nach dem letzten Ton erklangen. Die "Band mit Hätz" ließ sich natürlich nicht lange bitten, sondern lieferte. Megahits wie "Viva Colonia" oder "Wenn nicht jetzt, wann dann" klangen aus 1000 und vier Kehlen.

Die Auftaktveranstaltung war ein großer Erfolg. In dieser Woche warten die nächsten Höhepunkte: Donnerstag kommt Pawel Popolski mit dem Programm: "Der wissen der Wenigste", gefolgt von Bernd Stelter am Freitag und High Fidelity "Milestones - Meilensteine der Musikgeschichte" am Samstag. "Für alle Veranstaltungen sind noch Karten erhältlich", sagt Wilfried Meyer.

(erko)
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