Sommer in Xanten Heiße Tage und hitzige Gemüter am Südseestrand

Xanten · Am Wochenende war das Naturbad Xantener Südsee ausgebucht. Allerdings ließen viele Gäste die Einsicht in die Corona-Schutzregeln vermissen. Es herrschte eine aggressive Stimmung. Mitarbeiter wurden beschimpft.

 Hitze am Südseestrand: Nur 4000 Gäste durften ins Naturbad.  Viele taten sich trotzdem schwer, die Corona-Schutzregeln einzuhalten.

Hitze am Südseestrand: Nur 4000 Gäste durften ins Naturbad.  Viele taten sich trotzdem schwer, die Corona-Schutzregeln einzuhalten.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Tropische Temperaturen weit jenseits der 30-Grad-Marke haben das Team des Freitzeitzentrums (FZX) am Wochenende massiv ins Schwitzen gebracht. Auch und vor allem, weil die Sonne die Gemüter vieler Gäste spürbar erhitzt hatte. „Es herrschte über weite Strecken eine recht aggressive Stimmung“, sagte FZX-Geschäftsführer Wilfried Meyer. „Es tut mir leid, dass meine Leute so gefordert worden sind, weil bei vielen Gästen die Einsicht in die Regeln, die Corona allen abverlangt, schlichtweg nicht vorhanden war.“

Um dem Abstandsgebot gerecht werden zu können, hatte das FZX im Vorfeld bei 4000 Besuchern im Naturbad die Grenze gezogen. Nach der Online-Buchung meldete der Park für die Südsee frühzeitig „ausgebucht“. Doch die auf zahlreichen Kanälen verbreitete Botschaft hatte nicht alle erreicht. Es gab einige, die teils von weiter her anreisten und dann am Eingang erfahren mussten, dass sie den Weg nach Xanten bei der Hitze umsonst gemacht hatten. Ihre Wut richtete sich dann gegen das Personal. „Es wurde geschimpft, beleidigt und gepöbelt“, so Meyer. Sicherheitskräfte hätten für Ordnung sorgen müssen.

Auch im Bad selber hätten viele Besucher die Regeln missachtet. „Obwohl wir ständig per Durchsagen darauf hingewiesen haben, war Corona für sehr viele anscheinend ganz weit weg“, berichtete der FZX-Manager.

Ein weiteres Ärgernis sei das Schwarzbaden. Die Leute, die sich auf dem weitläufigen Gelände unerlaubt Zutritt zu den Seen verschafft haben, hätten nicht nur „jede Menge Müll“ zurücklassen. Sie verhielten sich auch fahrlässig. Von Freitag auf Samstag musste gar die Feuerwehr ausrücken, weil sich ein Lagerfeuer ausgebreitet hatte. „Da müssen wir uns mit der Stadt dringend etwas einfallen lassen“, so Meyer.

Unbeschwertes Freizeitvergnügen bescherten dagegen die beiden sommerlichen Kinoabende unter freiem Himmel am Südseestrand. Meyer: „Ein sehr angenehmes Publikum, das sichtlich Spaß hatte.“

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