Grundschule Lüttingen Mehr Platz für die Kinderbetreuung

Xanten · Der Rat entscheidet, ob die Grundschule in Lüttingen erweitert wird. Es geht um 1,4 Millionen Euro. Diskutiert wird, wie der Anbau aussehen soll.

 Die Hagelkreuzschule in Lüttingen (Archiv).

Die Hagelkreuzschule in Lüttingen (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Die Katholische Grundschule Lüttingen soll mehr Platz für die Kinderbetreuung bekommen. Die Verwaltung hat dem Rat einen Vorschlag vorgelegt, wonach für 1,4 Millionen Euro auf dem Gelände ein zusätzliches Gebäude errichtet werden soll. Es soll vier, jeweils 65 Quadratmeter große, Betreuungsräume umfassen, von denen einer auch als Speiseraum für bis zu 74 Schüler gleichzeitig dienen kann. Im Eingang sind Ablagen für Tornister, Garderoben und Toiletten vorgesehen.

Die Zustimmung des Rates gilt als wahrscheinlich, nachdem der Planungs- und der Hauptausschuss in der vergangenen Woche bereits grünes Licht gegeben haben. Etwa 850.000 Euro sollen aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ kommen. Die Stadt muss aber einen Kredit aufnehmen, den das Land NRW dann abbezahlt.

Hintergrund der geplanten Investition ist, dass die Nachfrage nach einer Betreuung in einer Offenen Ganztagsschule (OGS) in Lüttingen deutlich gestiegen ist. Im Jahr 2000 wurden zwölf Kinder betreut, 2017 dagegen mehr als 130. Die Verwaltung rechnet mit einem weiteren Zuwachs in den nächsten Jahren. Die Grundschule Lüttingen stößt dadurch an ihre Kapazitätsgrenzen. Für die Betreuung werden schon Klassenräume genutzt.

Die CDU hatte sich deshalb dafür eingesetzt, dass die Grundschule erweitert wird. Die Verwaltung schlug daraufhin einen zweigeschossigen Anbau für 1,2 Millionen Euro vor. Allerdings empfahl der Gestaltungsbeirat, den es seit diesem Jahr in Xanten gibt, eine Überarbeitung der Pläne. In dem Gremium sitzen vier Männer und eine Frau, sie sind Architekten und beraten die Stadt sowie Privatleute bei größeren Bauvorhaben.

Die Verwaltung folgte der Empfehlung des Gestaltungsbeirats. Für die Kinderbetreuung soll es nun ein eigenständiges Gebäude geben. Diese Lösung bietet einen Vorteil: Für einige Klassen endet der Unterricht früher als für andere. Einige Kinder können also schon spielen, während andere noch lernen. Wenn Unterricht und Betreuung im selben Gebäude stattfinden, gebe es „ein Lautstärkeproblem“, sagte Schulleiterin Daniela Hommen.

Es war aber nicht der einzige Vorschlag des Gestaltungsbeirats. Kurzfristig hatte er auch angeregt, dass der Neubau nicht die Form eines Parallelogramms haben soll, sondern die des Buchstabens L. Dadurch würde das Gebäude den Schulhof nach außen abschließen. Beide Varianten seien möglich, sagten Bürgermeister Thomas Görtz und Niklas Franke, der Technische Beigeordnete. Schulleiterin Hommen sprach sich aber für die Gebäudeform des Parallelogramms aus. Torsten Feldkamp von der CDU und andere Ratsmitglieder vertraten die Auffassung, dass die Lehrer in dem Neubau arbeiten müssten, daher sei ihre Meinung in dieser Frage maßgeblich. Das letzte Wort hat am Donnerstagabend der Rat.

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