Kritik von den Grünen Debatte nach Ärzte-Weggang in Sonsbeck hält an

Sonsbeck · Die Grünen in Sonsbeck werfen Bürgermeister Heiko Schmidt fehlende Transparenz bei der Suche nach einem neuen Hausarzt für die Gemeinde vor.

 Werner Kalter ist Fraktionschef der Grünen in Sonsbeck.

Werner Kalter ist Fraktionschef der Grünen in Sonsbeck.

Foto: Die Grünen

Die Grünen in Kostenpflichtiger Inhalt Sonsbeck legen nach der Erklärung des Ärzte-Paares Witkiewicz, warum sie ihr geplantes Gesundheitszentrum in Uedem verwirklichen wollen, noch einmal in ihrer Kritik an der Gemeindeverwaltung nach. „Bei den Entscheidungsträgern scheint es kein ausreichendes Bewusstsein dafür gegeben zu haben, dass Sonsbeck sich in einem Standortwettbewerb für Ärzteansiedlungen mit anderen Städten und Gemeinden – insbesondere mit Xanten – befindet“, schreibt Fraktionschef Werner Kalter.

Wie berichtet, hat das Ärzte-Paar nach eigenen Angaben ursprünglich ein Medicenter in Sonsbeck errichten wollen. Als Gründe für den Weggang aus der Gemeinde gaben die Eheleute Witkiewicz fehlende beziehungsweise zu teure Grundstücke sowie „nicht eingehaltene Versprechen“ durch die Gemeinde an. Bürgermeister Heiko Schmidt wies die Kritik zurück, gab aber an, künftig mehr gemeindliche Grundstücke vorhalten zu wollen. Kostenpflichtiger Inhalt Auch finanzielle Anreize für Ärzte sind über ein Förderprogramm geplant.

Für die Grünen kommt die Initiative zu spät. Sonsbeck habe die Chance zur Errichtung eines Ärztehauses erhalten, so Kalter. Doch „offensichtlich unterlag man der Sichtweise, dass preisliche Zugeständnisse nicht notwendig seien“. Dabei erleichterten attraktive Angebote Ärzten die Entscheidung, sich niederzulassen. „Das Bewusstsein dafür hätte bei den politischen Mehrheitsträgern ausgeprägter sein können“, schreibt Kalter.

Ihm zufolge bliebe nun mit Skepsis abzuwarten, ob es gelinge, die bestehende ärztliche Versorgung über den 1. Oktober hinaus zu erhalten. Nach Ansicht des Fraktionschefs sei seit Bekanntgabe des Ärzte-Weggangs viel „wertvolle Zeit“ vergangen, „in der man zunächst die Kostenpflichtiger Inhalt Kassenärztliche Vereinigung in der Verantwortung sah, dann lange Prozent-Rechen-Orgien durchführte, um zu begründen, ob eine Unterversorgung eintritt, und wenn ja, ab wann“. Kalter wirft Bürgermeister Schmidt fehlende Transparenz vor. Dieser gebe zu Gesprächen mit einem Arzt, der gegebenenfalls an einem Wechsel nach Sonsbeck interessiert ist, keinerlei Auskünfte – „zumindest nicht gegenüber den Oppositionsparteien“, kritisiert Kalter. Dabei hätten diese vom ersten Tag an ihre Mitarbeit angeboten. Der Fraktionschef vermisst „Teamgeist und Freiraum zur gemeinschaftlichen Lösungssuche“.

(beaw)
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