Xanten Grandioser Big-Band-Sound aus der Zeit von Glenn Miller

Xanten · "Moonlight Serenade" und Co: Die unverkennbare Musik von musikalischen Legenden wie George Gershwin, Urbie Green Nelson Riddle begeisterte das Publikum der "Sommermusik".

 Die Bigband mit Will Salden (l.) am Klavier ließ im Ostwall-Park die Glenn-Miller-Ära wieder aufleben.

Die Bigband mit Will Salden (l.) am Klavier ließ im Ostwall-Park die Glenn-Miller-Ära wieder aufleben.

Foto: Fischer

Die Sommermusik Xanten bescherte im Park am Ostwall den Swing der 30er und 40er Jahre. Für ein Wiederhören mit musikalischen Größen aus jener Zeit sorgte eine weltweit renommierte Big Band, das "World Famous Glenn Miller Orchestra" unter der Leitung des Niederländers Wil Salden. Die Evergreens in Swing aus der Miller-Ära und seine musikalischen Weggefährten eroberten in der Abendsonne das Xantener Publikum. Die eingängige wie tanzbare Musik von Glenn Miller lebt weiter.

Das Wetter gab sich trotz Sonne und famoser Musik kühl. Das Publikum hatte sich jedoch entsprechend mit wärmenden Jacken gekleidet. Decken schützten vor frischem Wind während des zweiteiligen Programms. Selbst auf der Parkfläche außerhalb des Festivalgeländes schlugen Musikfreunde ihr Quartier auf und machten es sich im "Picknick-Modus" gemütlich. Zwei Stunden Unterhaltungsprogramm mit nostalgisch-wohltuender Musik und eine kurze Pause bestimmten das abendliche Geschehen am Ostwall. Zwischen den einzelnen Stücken aus der Glenn-Miller-Ära und anderer berühmter Interpreten wie einer legendären Ella Fitzgerald sorgte Wil Salden für die entsprechenden Informationen zu den einzelnen Beiträgen. Er frischte auf humorvolle Weise das Wissen des Publikums, begleitete die Werke am Flügel und präsentierte zudem sein Gesangstalent.

Salden schlug einen Bogen von bekannten zu weniger geläufigen Stücken, so dass ein facettenreicher Querschnitt gelang - ganz im Zeichen des unverkennbaren Glenn- Miller-Sounds und von Melodien zwischen Swing und Jazz, die damals wie heute eine feste Fangemeinde haben.

Miller hat Amerikas Musikgeschichte jener Jahre geschrieben und populäre Unterhaltungsmusik komponiert. "It's Glenn Miller Time" hieß es daher zu recht, schon bald, nachdem die ersten Töne im Big-Band-Sound erklungen waren. Vier Trompeten, vier Posaunen, fünf Saxophone, eine Klarinette, Bass, Schlagzeug und Piano spielten auf der großen Bühne und riefen mit viel Einfühlungsvermögen und stilecht das musikalische Werk eines Mannes in Erinnerung, der 1944 im Alter von erst 40 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam und zur musikalischen Legende wurde. Ohrwürmer wie "In the Mood" und "Moonlight Serenade" erklangen ebenso wie unvergessene Kompositionen von George Gershwin, Urbie Green sowie Nelson Riddle - einschließlich der unverkennbaren und unvergessenen Soli. Das Publikum reagierte wie schon in alten Zeiten mit spontanen Beifallsstürmen auf diese Partien. Und mit Sängerin Ellen Bliek hatte das Orchester eine Sängerin in seinen Reihen, die stimmlich beeindruckte.

(sabi)
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