Xanten "Global Citizen Festival" für mehr Weltoffenheit und Gerechtigkeit

Xanten · Nachhaltigkeit, Weltoffenheit, Gerechtigkeit und Engagement, das sind vier der zukunftsträchtigen Begriffe, mit denen sich Fabienne Azmani (17) und Lia Bernhauser (17), die beiden Schülerinnen, die am Samstagnachmittag das "Global Citizen Festival" auf dem Schulhof des Xantener Stiftsgymnasiums (SSG) organisierten, voll und ganz identifizieren. Wie ein großer Teil der Schülerschaft des SSG engagieren sich die zukünftigen Abiturientinnen in vielen nationalen und internationalen Projekten.

 Die beiden Organisatorinnen Lia Bernhauser (li.) und Fabienne Azmani mit Lukas Böhm aus Dortmund. Der 25-jährige vertreibt unter der Marke "feinwasser" fair gehandelte T-Shirts.

Die beiden Organisatorinnen Lia Bernhauser (li.) und Fabienne Azmani mit Lukas Böhm aus Dortmund. Der 25-jährige vertreibt unter der Marke "feinwasser" fair gehandelte T-Shirts.

Foto: Olaf Ostermann

So arbeitet Bernhauser nicht nur im Xantener "Foodsharing"-Laden und im "Arbeitskreis Asyl" mit, sie hat sich ebenfalls als Teilnehmerin der "Stiftung WELT KLASSE" im vergangenen Jahr gemeinsam mit Azmani und zwei weiteren Mitschülern für vier Wochen nach Kenia begeben.

"Wir sind voller Tatendrang aus Kenia zurückgekehrt", erklärten die Schülerinnen bei der Eröffnung der Veranstaltung, "und wir danken unseren Lehrerinnen Cornelia van Stephaudt und Dagmar Roters herzlich dafür, dass sie uns bei all unseren Aktionen vor Ort zur Seite stehen." Schulleiter Franz-Josef Klaßen verlieh seiner Anerkennung für das Engagement seiner Schülerinnen bei der Begrüßung mit Worten des Dankes Ausdruck, Bürgermeister Thomas Görtz ebenfalls. Klaßen erinnerte an den Gesellschaftsvertrag des französischen Philosophen Jean Jacques Rousseau, als er mehr Gerechtigkeit für die gesamte Welt forderte, Görtz lobte die Spontaneität der beiden jungen Damen, die mit dem Wunsch, ein "Global Citizen Festival" am SSG veranstalten zu dürfen, spontan in seine Bürgersprechstunde gekommen seien. Auch Michael Schumacher, der Azmani von einem Poetry Slam in der Jugendkulturwerkstatt her kennt und auf ihre Bitte hin durch das Programm führte, lobte das außergewöhnliche Engagement der Schülerinnen.

Auf dem Tagesprogramm standen neben einem Auftritt des Schulchors und der Band "Strandgut" auch ein Konzert der Jugendband "Black Orchid" und eines des Schulchores "Cantabilé". "Seit einem Jahr proben wir mit unserem ehemaligen Musiklehrer Georg Gerißen", erklärte Carina Zehm (30), "und es freut uns, dass wir mit unserer Musik zum Gelingen dieses tollen Festes beitragen können." Die Musiker der Band "Black Orchid" gehörten zu den vielen Gruppen, die Azmani und Bernhauser aufgrund von persönlichen Kontakten zum Mitmachen animieren konnten.

Nicht nur der Naturschutzbund und die Hilfsorganisation "Ariwa" waren mit einem Infostand vertreten, auch "feinwasser", ein kleines Unternehmen, das fair gehandelte T-Shirts zum Verkauf anbietet, war präsent. Die "Eine-Welt-Gruppe" aus Xanten und aus Wesel gehörten ebenfalls zu den ca. 20 anwesenden Gruppen. Nicht nur für gute Beköstigung sorgten die Xantener Pfadfinder, sie brachten sich überall dort ein, wo Not am Mann war. Zu den vielen Befürwortern des Festivals zählte die Gymnasiastin Merle Neugebauer (16) aus Xanten. Sie blickte hoffnungsvoll in die Zukunft, als sie sagte, dass die Veranstaltung eines "Global Citizen Festivals" auch im nächsten Jahr gut denkbar wäre. "Wir streben an, das Bewusstsein für die Probleme unseres Planeten zu schärfen und der extremen Armut in vielen Ländern der Welt ein Ende zu setzen", sagten die Veranstalterinnen am Ende der Veranstaltung.

(RP)
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