Sonsbeck Gewerbegebiet Peterskaul wird teurer

Sonsbeck · Das Gewerbegebiet hinter dem Aldi-Markt an der Gelderner Straße ist so gut wie "zugelaufen". Die Gemeinde hat deshalb eine neue, 2,6 Hektar große Fläche an der Alpener Straße hinter dem Emmaus-Gelände ausgeguckt, die so genannte "Peterskaul". Ein Großteil der Fläche ist für größere Ansiedlungen vorgesehen; auf einem vier mal 30 Meter langen Streifen entlang der Alpener Straße darf nur der Mutterboden abgegraben, aber nicht tiefer gebuddelt werden, weil sich hier Reste einer mittelalterlichen Landwehr befinden. Übrig bleiben 26 000 Quadratmeter, die Platz für "weniger als eine Handvoll Betriebe" bieten, so Georg Tigler, Leiter des Fachbereiches Bauen und Planen. Allerdings sei man gerade in der misslichen Lage, dass die Million, die im gemeindlichen Haushalt für die Erschließung bereitgestellt worden ist, nicht reiche, musste er in der Sitzung des Gemeinderates zugeben.

Denn seit gestern lägen Zahlen vor, eine Kostenrechnung, die ein Planungsbüro unter Berücksichtigung zusätzlicher Auflagen von Straßen NRW auf Grundlage eines Leistungsverfahrens erstellt hat. Weil es nicht reicht, eine Abbiegespur für Linksabbieger entsprechend auf der Fahrbahn zu markieren, müsse die Alpener Straße auf einem Teilstück erweitert, eine neue Deckschicht aufgebracht werden. Geschätzte Kosten: 120 000 Euro. Weitere 60 000 Euro müssten laut Tigler in einen Schmutzwasserkanal investiert werden, der sehr tief liege. Diese Summe könnte der Rat jetzt und sofort beschließen - für die 120 000 Euro müsste laut Gemeindeordnung eine Nachtragssatzung beschlossen werden.

Das machte FDP-Ratsherr Jürgen Kühne aber doch stutzig: Wie es denn könne, dass die Verwaltung von dieser Entwicklung überrascht worden sei, fragte er sich; es müsse doch schon vor Monaten Gespräche mit Straßen NRW gegeben haben, in denen schon deutlich geworden sei, dass die Erschließung des neuen Gewerbegebietes doch aufwändiger werden würde! "Wie blauäugig ist das denn?". Das alles sei in der Tat dumm gelaufen und sollte so nicht mehr vorkommen, "da sind wir uns einig", so CDU-Ratsherr Elsemann. "Nehmen wir es jetzt so zur Kenntnis und bringen es jetzt voran". Sprich: Die fehlenden Mittel werden in einer Nachtragssatzung festgeschrieben, über die der Rat dann in seiner Sitzung am 17. November beschließen wird.

(jas)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort