Gesamtschule Xanten Firma honoriert Leistung von Schülern
Xanten · An der Willi-Fährmann-Gesamtschule in Xanten haben drei Jugendliche im Sommer die zehnte Klasse mit einem Notendurchschnitt von 1,0 abgeschlossen. Zur Belohnung bekommen sie den Besten-Preis eines Uedemer Unternehmens – damit verbunden ist ein Jahr lang Geld.
Die Firma Bruckmann Steuerungstechnik (BSG) aus Uedem unterstützt drei Xantener Schüler ein Jahr lang jeweils mit 50 Euro im Monat. Das Unternehmen honoriert mit den insgesamt dreimal 600 Euro die Leistungen der drei Jugendlichen im Unterricht. Die 16-Jährigen besuchen die Willi-Fährmann-Gesamtschule, jeder hat die zehnte Klasse im Sommer mit einem Notendurchschnitt von 1,0 abgeschlossen.
Schon seit 2010 unterstützt das Unternehmen jedes Jahr mindestens zwei Xantener Schüler, die herausragende Leistungen erbracht haben. Die BSG verleiht dafür jedes Mal den „Besten-Preis“. Die ersten Jahre ging er an Schüler der Walter-Bader-Realschule, nach deren Ende an Schüler der Gesamtschule. In der Regel sind es zwei pro Jahrgang: eine Schülerin und ein Schüler. In diesem Jahr sind es drei, weil sie alle einen Notenschnitt von 1,0 erreichten.
Die Firma vergebe den „Besten-Preis“, weil sie die Leistung der Schüler belohnen und auch dazu anspornen wolle, sagte BSG-Geschäftsführer Rainer Merissen. „Leistung ist etwas Positives.“ Er selbst besuchte in seiner Jugend die Walter-Bader-Realschule, machte danach eine Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker und Fachabitur, um dann zu studieren. Heute ist er Diplom-Ingenieur und führt die BSG zusammen mit Theodor Bruckmann. Das Unternehmen wurde 1995 gegründet. Es ist spezialisiert auf Automatisierungslösungen und hat rund 95 Mitarbeiter.
Die Preisträger sind Tristan Pohland, Melvin Wärmpf und Frederik Krohn. Bei einem Termin im Betrieb berichteten die 16-Jährigen, wie sie den Notendurchschnitt erreicht haben. Es sei wichtig, den Unterrichtsstoff zu wiederholen und dranzubleiben, sagte Wärmpf. Dafür habe er zum Beispiel Zettel mit Mathe-Formeln auf Möbel im Zimmer geklebt, damit er sie zwischendurch wiederholen könne, erklärte Pohland. Es sei auch eine Frage des Ehrgeizes, sagte Krohn. Auf der Grundschule habe er vor allem Dreien und Vieren gehabt, das habe er auf der Gesamtschule besser machen wollen. Diesen Willen, etwas erreichen zu wollen, nannte auch Merissen als wichtige Eigenschaft, gerade im Berufsleben. Es sei wichtig, dass „man für ein Thema brennt, dass man hungrig ist“.
Alle drei Schüler bleiben auf der Gesamtschule, sie sind in die Oberstufe gewechselt. Schulleiter Frank Pieper bat sie, unter den Schülern für den „Besten-Preis“ zu werben. Die Förderung sei ein Anreiz für gute Leistungen. Auch Schulleitung und Lehrer würden darauf hinweisen. Aber wenn die Jugendlichen einander davon erzählten, habe das ein anderes Gewicht.
