Aktionstag in Xanten Die Maus öffnet die Tür zum Geld

Xanten · Das Geldmuseum in Wardt machte mit beim Türöffner-Tag der Sendung mit der Maus. Im Ortsteil standen zahlreiche Türen offen. Es war eine sehr kinderfreundlich und lehrreich dargebotenen Veranstaltung.

 Museumsleiter Norbert Müller führte die Besucher im Gewand eines Münzmeisters durch das Museum.

Museumsleiter Norbert Müller führte die Besucher im Gewand eines Münzmeisters durch das Museum.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Seit dem 7. März dieses Jahres wird der 50. Geburtstag der „Sendung mit der Maus“ mit vielen Aktionen in ganz Deutschland gefeiert; in Xantens Ortsteil Wardt standen am Sonntag, dem Maus-Türöffner-Tag, zahlreiche Portale für viele Maus-Fans von nah und fern offen. Die wichtigste Station der sehr kinderfreundlich und lehrreich dargebotenen Veranstaltung war das Geldmuseum, von dem aus es zum Inselbrot-Laden und zum Inselbrot-Garten ging.

„Zu den Führungen in und rund um das Geldmuseum, das wir seit 2016 in der ehemaligen Villa Kunterbunt betreiben, hatten sich innerhalb von 14 Tagen 120 Personen, unter ihnen 76 Kinder angemeldet“, sagte Norbert Müller, Vorsitzender des Geldgeschichtlichen Vereins Niederrhein. „Die Anmeldungen kamen aus dem gesamten Ruhrgebiet, aus Xanten und den umliegenden Dörfern“, so Müller.

 Marie-Luise Hausmann (links) beim Abwiegen von Geld. Sie informierte auch über Inselladen und Inselgarten. 

Marie-Luise Hausmann (links) beim Abwiegen von Geld. Sie informierte auch über Inselladen und Inselgarten. 

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Eines der Kinder, das sich für den Maus-Tür-Öffner in Wardt interessiert hatte, war die neunjährige Thalea Petrich aus Duisburg. Mit ihrer Mutter Christina und ihren Geschwistern Nala und Timon freute sie sich darüber, dass sie in Wardt ein interessantes Maus-Jubiläums-Angebot gefunden hatte. „In Duisburg war für heute alles ausgebucht, da war der Tag in Wardt eine willkommene Alternative“, erklärte die Mutter. Das zentrale Element der Veranstaltung bildeten die drei je einstündigen Führungen durch das Geldmuseum. In jeder von ihnen begeisterten drei Mitglieder des Vorstands mit kurzen kindgerechten Erklärungen rund um die deutsche Währung die kleinen Gäste und ihre großen Begleiter.

 Museumsleiter Norbert Müller zeigt dem achtjährigen Jan, wie man mit Hammerschlägen einen Wardt-Taler prägt.

Museumsleiter Norbert Müller zeigt dem achtjährigen Jan, wie man mit Hammerschlägen einen Wardt-Taler prägt.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Interessiert ließen sich die Besucher Währungen in ihren vielfältigsten Formen zeigen. Das Highlight der Führung war der Moment, in dem Norbert Müller, mit einem alten Gewand als Münzmeister bekleidet, den Kindern in der Prägewerkstatt demonstrierte, wie der Wardter Rabatt T(h)aler mit einem riesigen Fallhammer geprägt wird. In dieser Werkstatt durften die Jungen und Mädchen auch ihren eigenen Xantener Denar schlagen und erhielten ein Zertifikat, das ihnen den stolzen Titel „Münzpräger“ verlieh.

Es gab sogar Krypto-Währung zum Anfassen, ein Erlebnis, das den jungen Betrachtern den Weg in eine demnächst vielleicht bargeldlose Zahlungsweise erschlossen hat. Eine Schnitzeljagd führte die Familien vom Museum zum zukünftigen Inselbrotladen, und dann weiter zum Inselgarten. In diesem Genossenschaftsladen konnten die jungen Teilnehmer mit dem Wardter Inselbrott(h)aler, der ihnen im Museum überreicht worden war, Brot oder andere Lebensmittel einkaufen. Danach hieß es: Auf zum Inselbrot-Garten. Die pensionierte Lehrerin Marie-Luise Hausmann erklärte den Maus-Fans, wie wertvoll der Anbau von Gemüse im eigenen Garten und die Vermarktung vor Ort sind.

Schon den Kindern war klar, dass der kurze Weg von der Gartenanlage zu dem Laden die Freisetzung vieler luftverunreinigender Schadstoffe, die bei langen Transportwegen anfallen, reduziert. Die fehlende Nahversorgung war im Rahmen des Leader-Projekts „Starke Dörfer“ der Hochschule Rhein-Waal als Projekt aufgegriffen worden und Anfang nächsten Jahres wird im Wardter Wohnbereich „Am Meerend“ ein Genossenschaftsladen entstehen.

Auch rund um das Geldmuseum hatten Norbert Müller & Co für wertvolle Unterhaltung und gute Verpflegung nicht nur für Kinder gesorgt. Für die Kinder gab es Waffeln und Kakao, für die Eltern Kaffee und Kuchen. Sehr begehrt waren die Stücke, die aus einer großen Crèmetorten-Fünfzig, gestiftet von der Bäckerei Tebart, geschnitten wurden. Alle Kinder bekamen als Dankeschön für ihre Teilnahme eine Maus-Überraschung mit auf den Heimweg.

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