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Arbeitsmarkt im Kreis Wesel Angebot an Fachkräften in der Gastronomie ist gesunken

Kreis Wesel · Die Gastronomie im Kreis Wesel sucht Arbeitskräfte. Die Erwerbslosigkeit ist schon deutlich gesunken. Es gibt aber immer noch offene Stellen, wenn auch weniger als 2019 – dafür kann es verschiedene Gründe geben.

 Stellen-Aushang in einem Restaurant (Symbolbild).

Stellen-Aushang in einem Restaurant (Symbolbild).

Foto: dpa/Boris Roessler

Von einigen Gastronomie-Betrieben ist zu hören, dass sie Mitarbeiter suchen, diese aber nur schwer oder gar nicht finden. Trotzdem sind bei der Agentur für Arbeit nicht mehr offene Stellen gemeldet, im Gegenteil: Die Anzahl ist niedriger als vor der Corona-Pandemie. 178 offene Stellen waren im Juni 2019 gemeldet, 108 im Juni 2022.

Dafür könne es verschiedene Gründe geben, erklärte eine Sprecherin der Arbeitsagentur. In der Gastronomie, insbesondere im Service, spiele die geringfügig entlohnte Beschäftigung (Minijobs) eine große Rolle. Die aktuell 108 gemeldeten Stellen beträfen nahezu ausschließlich sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, weil die Agentur für Arbeit ihren Schwerpunkt darauf setze. Es werde zusätzlich noch etliche zu besetzende Minijobs geben. Darüber hinaus könnten Arbeitgeber von einer Stellenmeldung absehen, da ihnen die schwierige Situation und das geringe Angebot an Arbeitskräften bewusst sei und sie sich anderweitig auf die Situation einstellten, zum Beispiel durch eingeschränkte Öffnungszeiten – dann sind auch weniger Mitarbeiter notwendig.

Eine andere Statistik zeigt, wie das Angebot an Arbeitskräften in der Speisenzubereitung und der Gastronomie gesunken ist. Im Juni 2020 waren 966 Menschen erwerbslos gemeldet. Im Juni 2022 dagegen 778, also fast 200 weniger. Unter den knapp 780 Arbeitslosen seien nur wenige ausgebildete Fachleute, sondern überwiegend Arbeitskräfte auf Helfer-Niveau, erklärte die Arbeitsagentur. Im Juni 2020 suchten zum Beispiel 82 Koch-Fachkräfte einen Job, im Juni 2022 nur 37. Bei den Koch-Helfern sank die Zahl lediglich von 529 auf 509.

Rein rechnerisch gebe es zwar mehr Arbeitslose als offene Stellen, aber aus mehreren Gründen könnten Angebot und Nachfrage nicht zusammenpassen, erklärt die Arbeitsagentur. Zum Beispiel könnten die Arbeitszeiten nicht passen, der Arbeitsplatz für den Bewerber nicht erreichbar sein oder gesundheitliche Einschränkungen vorliegen.

(wer)
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