Gasaustritt in Gewerbegebiet in Xanten Autofahrer ignoriert Anweisungen der Feuerwehr

Xanten · Auf einem Betriebsgelände in Xanten entwich Stickstoff aus einem Tank. Ein Autofahrer fuhr in das abgesperrte Gebiet trotz einer Warnung der Feuerwehr.

Die Freiwillige Feuerwehr Xanten beklagt das Verhalten eines Autofahrers, der während eines Einsatzes am Sonntag den Anweisungen der Einsatzkräfte nicht gefolgt sei. Dadurch habe er sich und andere in Gefahr gebracht, kritisiert die Feuerwehr in einem Bericht zu dem Einsatz am Sonntag im Gewerbegebiet in Xanten. Auf dem Gelände eines Betriebes an der Boxtelstraße war demnach Stickstoff aus einem Tank entwichen. Das Gebiet zwischen Sonsbecker Straße und Küvenkamp wurde deshalb großräumig abgesperrt. Stickstoff ist ein geruch- und farbloses Gas.

„Erschreckend war abermals die Ignoranz einiger Passanten, die sich trotz eindeutiger Absperrungen in unmittelbare Gefahr begaben“, berichtete die Feuerwehr weiter. Das Gebiet sei durch Einsatzfahrzeuge abgesperrt gewesen, dennoch sei eine Person in seinem Auto weitergefahren, berichtete Wehrleiter Markus Windhuis. Laute Hinweise durch akustische Signale und persönliche Ansprache habe der Autofahrer zunächst ignoriert, bevor er schließlich doch noch umgedreht sei. Offenbar habe es sich um einen Gaffer gehandelt, hieß es von den Einsatzkräften. Weitere Personen hätten ebenfalls versucht, in das abgesperrte Gebiet zu gelangen, seien aber nicht an den Einsatzfahrzeugen vorbeigekommen. „Die Feuerwehr Xanten weist zum wiederholten Male darauf hin, dass es durch ein solch inakzeptables Fehlverhalten zu gefährlichen Situationen für Passanten und Einsatzkräfte kommen kann!“

Ursache für den Gasaustritt sei ein defektes Ventil gewesen, erklärte die Feuerwehr. Eine unbekannte Menge Stickstoff habe austreten können. Von weitem sei ein lautes Zischen zu hören gewesen. Unter Atemschutz hätten die Einsatzkräfte das Gas in eine Ersatzleitung umgeleitet. „Weitere Kontrollen vor Ort ergaben keine Gefahr.“ Im Einsatz waren die Einheiten Xanten-Mitte, Birten, Lüttingen sowie die Polizei und der Rettungsdienst aus Rheinberg. Ein spezielles Gefahrgutfahrzeug aus Moers konnte den Einsatz vorzeitig beenden.

(wer)
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