Sterne Des Sports Gabriel ehrt TuS für Integrationsarbeit

Xanten · Der Xantener Sportverein ist gestern in Berlin mit einem goldenen Stern ausgezeichnet worden. Der Vize-Kanzler und der neue DOSB-Präsident gratulierten dem Vorsitzenden Heinrich Gundlach zum dritten Platz. 5000 Euro gab's obendrein.

 Vize-Kanzler Sigmar Gabriel (links) übergab die Auszeichnung an den TuS-Vorsitzenden Heinrich Gundlach (rechts) und Guido Lohmann, Vorstand der Volksbank Niederrhein.

Vize-Kanzler Sigmar Gabriel (links) übergab die Auszeichnung an den TuS-Vorsitzenden Heinrich Gundlach (rechts) und Guido Lohmann, Vorstand der Volksbank Niederrhein.

Foto: Kai Bienert

Seit 1980 führt Heinrich Gundlach als Vorsitzender die Geschicke des TuS Xanten. Der 75-Jährige hat zahlreiche Projekte angeschoben und mit viel Ideenreichtum die Angebotspalette ausgebaut. Die Integration durch den Sport lag ihm dabei stets besonders am Herzen. Gestern wurde der Domstadt-Verein für sein Engagement gerade in diesem Bereich in Berlin ausgezeichnet. Seit fast 25 Jahren bemüht sich der TuS um kulturelle sowie soziale Integration und arbeitet vor Ort mit Schulen, Jugendeinrichtungen, Übergangsheimen, der "Tafel" und anderen Organisationen zusammen. Beim Bundesfinale des angesehenen Breitensport-Wettbwerbs "Große Sterne des Sports" in der DZ-Bank unweit des Brandenburger Tors belegte der TuS einen tollen dritten Platz. Vize-Kanzler Sigmar Gabriel übergab Gundlach gestern einen goldenen Stern samt Urkunde und Scheck über 5000 Euro. "Wir waren schon froh darüber, uns fürs Finale qualifiziert zu haben. Es ist natürlich toll, dass wir dann so weit vorne gelandet sind", sagte er.

Gundlach war nicht alleine in die Hauptstadt gereist. Ihn begleiteten Geschäftsführer Karl-Heinz Beeck, Halili Süücü (Kampfsport-Abteilung) sowie Simone Weier-Kremer (Bauchtanz-Gruppe). Guido Lohmann, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Niederrhein, nahm mit Gundlach auf dem Podium die Auszeichnung entgegen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken zeichneten im zehnten Jahr gesellschaftlich engagierte Vereine aus. Der TuS hatte auf lokaler sowie auf NRW-Ebene den ersten Platz belegt und sich mit anderen 17 Clubs fürs Bundesfinale qualifiziert. Für den TuS zahlte sich die Teilnahme mehr als aus. Neben der Anerkennung durch die Bundespolitik und hochkarätige Jury gab's insgesamt ein Preisgeld von 9000 Euro. "Uns wird schon was einfallen, was wir mit dem Geld Sinnvolles anstellen", meinte Gundlach. "Das ist ein geiler Erfolg und zeigt, dass sich ehrenamtliches Engagement lohnt", sagte Lohmann, der andere Vereine animiert, sich für die elfte Auflage zu bewerben. Für Weier-Kremer, die seit zehn Jahren die Bauchtanz-Gruppe des TuS leitet, lobte Gundlachs Einsatz für den Verein in den höchsten Tönen: "Mit diesem Preis ist Heinrich auch für sein Lebenswerk geehrt worden."

Neben Gabriel gehörte der neue DOSB-Vorsitzende Alfons Hörmann zu den ersten Gratulanten: "Die Vereine übernehmen über alle Altersstufen und Unterschiede hinweg unbezahlbare gesellschaftliche Verantwortung. Dieses Engagement wird in unseren 91 000 Sportvereinen Tag für Tag durch 8,8 Millionen ehrenamtlich und freiwillig tätige Menschen gelebt." Somit bedankte er sich auch bei den fleißigen TuS-Helfern, die nicht in Berlin waren.

(RP)
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