Tourismus in Sonsbeck Sonsbeck bekommt neuen Aussichtsturm

Sonsbeck · Gute Nachricht für Sonsbeck: Die Bezirksregierung Düsseldorf fördert den Neubau des Aussichtsturms am Dürsberg und der Radwegeschleife zur Römer-Lippe-Route in Xanten. Die Gesamtkosten betragen 870.000 Euro. 60 Prozent kommen von Bund und Land, den Rest stemmt die Gemeinde.

 Seit Juli 2015 ist der mehr als 40 Jahre alte Aussichtsturm in der Sonsbecker Schweiz gesperrt.

Seit Juli 2015 ist der mehr als 40 Jahre alte Aussichtsturm in der Sonsbecker Schweiz gesperrt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Seit Juli 2015 hat Sonsbeck um sein Aushängeschild gekämpft: den Aussichtsturm auf dem Dürsberg. Damals war das 26 Meter hohe Holzbauwerk wegen bautechnischer Mängel gesperrt worden. Jetzt ist der Jubel groß: Sonsbeck erhält einen neuen Turm. EU, Bund und Land bezuschussen im Rahmen der Zuwendungen für die neue Schleife der Römer-Lippe-Route auch deren Ankerpunkt: den Neubau des Turms.

Das Entsetzen war vor drei Jahren groß: Der Aussichtsturm hatte derart großes „Muffen-Sausen“, dass die Schrauben-Verbindung der Holzteile nicht mehr gewährleistet war. Das inzwischen über 40 Jahre alte Bauwerk, das die Sonsbecker Schweiz überragt und einen weiten Blick in die niederrheinische Tiefebene ermöglicht, wurde gesperrt. Eine Sanierung, das ergaben Untersuchungen, machte wegen der hohen Kosten keinen Sinn. Die in Köln beheimatete Freizeit- und Tourismus GmbH, die die Bemühungen der Gemeinde um eine Steigerung der Tourismus-Zahlen professionell begleitete, riet zum Anschluss an die Römer-Lippe-Route. In Bezug auf die Wasserversorgung der römischen Colonia Ulpia Trajana aus der Sonsbecker Schweiz wurde die Idee einer „Römischen Wasserquellen-Schleife“ geboren – mit Ausgangs- und Endpunkt in Xanten. Und mit eben dem Aussichtsturm als wesentliches Merkmal.

 So soll er ausschauen: Der neue Aussichtsturm für die Gemeinde Sonsbeck.

So soll er ausschauen: Der neue Aussichtsturm für die Gemeinde Sonsbeck.

Foto: Architekt – Zimmermeister

Bei zwei gut besuchten Bürger-Workshops lieferten Architekt Johannes-Ulrich Blecke und Professor Michael Maas im Juni dieses Jahres einen Entwurf für ein neues Stahl-Holz-Bauwerk ab, das breite Zustimmung fand. Ihr Entwurf sieht von oben aus wie ein aufgeblasenes Dreieck und ist von unten nach oben in sich um 60 Grad gedreht. Um den inneren Kern windet sich eine Treppe mit 153 Stufen in die Höhe. Jeweils nach 17 Stufen gibt es ein sogenanntes Viertelpodest zum Ausruhen. Keine Turmseite sieht wie die andere aus. Im Juli segnete dann auch der Rat der Gemeinde Sonsbeck das 870.000-Euro-Projekt ab. Dann begann das Warten und Hoffen auf die Zustimmung aus Düsseldorf.

Die liegt nun vor – für die Römer-Lippe-Schleife und für eine ergänzende Beschilderung, die Sonsbeck stärker an die Niederrheinroute anbindet. Mittendrin: der Turm. In dessen Umfeld soll es einen Spielplatz und einen Sitzkreis aus Findlingen als Außenklassenzimmer geben sowie in Zusammenarbeit mit dem Regionalforstamt Niederrhein einen 500 Meter langen Walderlebnispfad. Bürgermeister Heiko Schmidt ist zufrieden: „Für unsere Gemeinde ist das Projekt eine große Chance, auch unsere ,kleinen Schätze’ überregional darzustellen und die touristische Attraktivität zu steigern.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort