Verwaltung will Vorschlag vorlegen Xanten arbeitet an Lösung für Unterbringung von Flüchtlingen

Xanten · Die Stadt Xanten rechnet mit weiteren Zuweisungen von Flüchtlingen. Es fehlt aber Wohnraum, um die Menschen unterzubringen. Ein erster Vorschlag wird von der Verwaltung überarbeitet.

Die Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp (Archiv).

Die Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp (Archiv).

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Stadt Xanten will in den nächsten Monaten neuen Wohnraum für Menschen schaffen, die aus ihren Heimatländern flüchten mussten und von der Kommune untergebracht werden müssen. Die Verwaltung hat die Anschaffung von sogenannten Wohncontainern vorgeschlagen, die am Küvenkamp aufgestellt werden sollen. Sie überarbeitet zurzeit die Pläne dafür, nachdem ihr erster Vorschlag von der Politik kritisiert worden war. Der Sozialausschuss konnte sich am Donnerstagabend deshalb noch nicht dazu positionieren. Aber er sprach sich einstimmig dafür aus, dass kurzfristig eine Lösung gefunden wird.

Die Verwaltung hatte deutlich gemacht, dass Zeitdruck besteht. Die Kommunen seien dazu verpflichtet, die ihnen zugewiesenen Flüchtlinge aufzunehmen, erklärte die Stadt. Sie rechne damit, dass sie weitere Menchen aufnehmen müsse. Gleichzeitig falle aber Wohnraum weg – die ehemalige Grundschule in Birten zum Beispiel soll im nächsten Jahr abgerissen, das Gelände neu bebaut werden. Auch andere Unterbringungsmöglichkeiten stünden bald nicht mehr zur Verfügung, berichtete die Verwaltung. Deshalb will sie Wohncontainer für 60 Menschen anschaffen.

Die Politik hatte kritisiert, dass sie erst kurzfristig darüber informiert worden sei. Außerdem hatte sie mehr Informationen über die Wohncontainer gefordert und Zweifel angemeldet, ob der Küvenkamp der richtige Standort sei. Im Sozialausschuss sagte Bürgermeister Thomas Görtz dazu, dass die Verwaltung an den Plänen festhalte, aber zusätzlich überlegt habe, die alte Unterkunft am Küvenkamp zu Sozialräumen auszubauen. Außerdem sollen die Modulbau-Unterkünfte nicht aufgereiht werden, sondern wie ein Quartier aufgestellt werden. Insgesamt könnten die Kosten jedoch steigen. Es gebe aber zurzeit günstige Kreditkonditionen für Kommunen, und sie könnten solche Kosten im Haushalt isolieren, erklärte Görtz. Einzelheiten werde die Verwaltung den Fraktionen Anfang der Woche mitteilen. Die Politik wird dann im Planungs- sowie Hauptausschuss darüber beraten und im Stadtrat am 27. September darüber entscheiden.

(wer)
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