Wardt Fleißige Wardter renovieren den Dorf-Pavillon

Wardt · "Schön, dass du auch kommst, Christian", begrüßt Johannes "Jan" Wienemann den Bürgermeister am neu hergerichteten Dorf-Pavillon, wo die Holzkohle schon im Grill glimmt. Was die Kommunalpolitiker unterschiedlicher Couleur eint, ist ihr Streben zum Nutzen der Bürger – auch, wenn sie dabei nicht immer auf einer Linie liegen.

 Über das Wartehäuschen freuen sich (von links) Stefan Heck, Charly Bernard, Johannes Wienemann, Peter Jung wie (dahinter) Kurt Reintjes und Christian Strunk.

Über das Wartehäuschen freuen sich (von links) Stefan Heck, Charly Bernard, Johannes Wienemann, Peter Jung wie (dahinter) Kurt Reintjes und Christian Strunk.

Foto: arfi

"Schön, dass du auch kommst, Christian", begrüßt Johannes "Jan" Wienemann den Bürgermeister am neu hergerichteten Dorf-Pavillon, wo die Holzkohle schon im Grill glimmt. Was die Kommunalpolitiker unterschiedlicher Couleur eint, ist ihr Streben zum Nutzen der Bürger — auch, wenn sie dabei nicht immer auf einer Linie liegen.

Dass Christian Strunk mit DBX-Chef Kurt Reintjes im Schlepptau und "Jan" Wienemann immer noch ein Bier miteinander trinken können, stellten sie unterm Dach des schmucken Dorf-Treffs gegenüber der St. Willibrord-Kirche prompt unter Beweis. Als Belohnung für den uneigennützigen Einsatz hat der Bürgermeister auch gleich einen Kasten Bier dabei — und ja, der eingefleischte SPDler Wienemann legt Wert darauf, als stellvertretender Bezirksausschussvorsitzender für sein Dorf Wardt schon einiges bewegt zu haben. Ansonsten ist der gelernte Schreiner kein Mann großer Worte — er packt lieber an, wo es vonnöten ist. Seit Wienemann vor 15 Jahren "mit Leuten des Bezirksausschusses" alleine den Pavillon errichtet hatte, hatte der Zahn der Zeit genagt, war die teils offen gebaute Konstruktion morsch geworden. Jetzt übernahm die Stadt für einen komplett überdachten Neubau die Materialkosten in Höhe von 8000 Euro und bezahlte die durch die Firma Bauhuis erstellte Rahmen-Konstruktion im Dachbereich. Den Aufbau und die Verschalung einschließlich wetterfestem Dachbelag bewerkstelligten Aktive fast aller Wardter Vereine unter der Klammer "Wardt zusammen" mit Muskelkraft, viel Geschick und verbindender Geselligkeit.

Alles wurde mehrfach gepinselt, die sechs Bänke wieder aufgepeppt und jetzt "Probe gesessen". Johannes Wienemann ließ erste Würstchen, Speckläppchen und Steaks für seine Helfer auf den Grill legen. Ihre Partnerinnenwaren jetzt auch "herzlich willkommen" und trugen zu guter Unterhaltung bei.

Mit Blick auf den in der Pavillon-Mitte platzierten Findling mit der eingemeißelten Schrift "Wardt — Niederhehe 1969-1989" kam die Sprache schnell auf die immer noch bestehende Freundschaft und wechselseitigen Besuch einmal jährlich. In diesem Jahr will die aus dem ehemaligen Musikverein hervor gegangene Big-Band die Wardter beim Oktoberfest besuchen.

Apropos Freundschaft: Karl-Heinz Bernard, der sich nach 25 Jahren an den Umzug seiner Familie von der Großstadt Essen nach Wardt erinnert, fühlt sich hier "pudelwohl". Es habe von Beginn an keine Probleme gegeben: "Ich fühle mich als Mitglied des Sportvereins, der Bruderschaft und im Heimatverein unheimlich gut integriert."

"Wardt zusammen" freut sich darauf, den Pavillon beim Sommerfest am 15. September integrieren zu können. Auswärtige Radfahrer-Gruppen haben die gemütlichen Unterstand bereits bei einem Picknick begeistert getestet und "picobello" sauber wieder verlassen.

Neben Johannes Wienemann als "Motor" des 140-Stunden-Einsatzes für den Dorf-Pavillon haben sich ehrenamtlich eingesetzt: Edgar Drissen, Stefan Heck, Peter Jung, Karl-Heinz "Charly" Bernard, genannt der "Hausmeister", Georg Janßen, Norbert Holt, Oskar und Silke Haan, Karl-Georg Scholten und Philipp Ingenlath.

(TR)
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