Ferienfreizeiten Xanten Gute Laune im Feriendorf am Fuße der Alpen

Xanten · Der Verein Ferienfreizeiten hilft bei vielen Veranstaltungen in Xanten. Mit den Einnahmen organisiert er Urlaubsfahrten für Kinder, die im Heim leben oder deren Familien wenig Geld haben. Gerade war eine Gruppe im Allgäu.

 In der Nähe von Petersthal liegt der Rottachsee, ein 4,8 Kilometer langer Stausee. Dort konnten die Kinder und Jugendlichen toben und Tretboot fahren.

In der Nähe von Petersthal liegt der Rottachsee, ein 4,8 Kilometer langer Stausee. Dort konnten die Kinder und Jugendlichen toben und Tretboot fahren.

Foto: Ferienfreizeiten Xanten

Der kleine Ort Petersthal liegt in Bayern und nennt sich selbst Feriendorf. Für 24 Kinder und Jugendliche vom Niederrhein war er das auf jeden Fall: Dort haben die Mädchen und Jungen mit mehreren Betreuern zwei Wochen Urlaub gemacht. Vor wenigen Tagen sind sie zurückgekehrt. „Es war ein schönes Ferienlager“, sagt Leiterin Janine Krenz. „Alle hatten viel Spaß“, ergänzt Jens Staudt, der in der Küche und überall dort geholfen hat, wo er gebraucht wurde. „Am Ende fiel uns allen der Abschied sehr schwer“, resümiert Rainer Groß vom Xantener Verein Ferienfreizeiten. Viele Kinder und Jugendliche hätten am Ende gesagt, dass sie im nächsten Jahr wieder mitfahren wollten. „Das ist das schönste Fazit, was man hören kann.“

Groß ist ein alter Hase, was die Organisation von Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche angeht. Seit 1983, also seit 36 Jahren macht er das schon. Früher liefen die Fahrten unter dem Dach der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), seit 2011 liegen sie in der Verantwortung des gemeinnützigen Vereins Ferienfreizeiten. In der Vergangenheit ging es im Sommer in die Rhön oder nach Österreich, dieses Mal ins Allgäu, mehr als 650 Kilometer von Xanten entfernt.

 Die Kinder und Jugendlichen waren zwischen fünf und 18 Jahre alt. Einige waren zum ersten Mal dabei.

Die Kinder und Jugendlichen waren zwischen fünf und 18 Jahre alt. Einige waren zum ersten Mal dabei.

Foto: Ferienfreizeiten Xanten

Dort hatte der Verein ein Jugendfreizeithaus für die zwei Wochen angemietet. Die Kinder, Jugendlichen und Betreuer teilten sich auf sieben Mehrbettzimmer auf. Die Gruppe versorgte sich selbst, kaufte dafür ein und bereitete die Speisen zu. Sie unternahm Wanderungen oder fuhr zum nahe gelegenen Rottachsee, wo die Mädchen und Jungen toben, Beach-Volleyball spielen oder mit Tretbooten aufs Wasser fahren konnten. An einem Tag machte die Gruppe einen Ausflug nach München und besichtigte die Bavaria Filmstudios.

Einige der Kinder leben in Heimen, andere in Familien mit einem niedrigen Einkommen. 470 Euro kosteten die zwei Wochen Ferien im Allgäu, inklusive Hin- und Rückfahrt, Übernachtung, Verpflegung, Eintrittsgeld und 30 Euro Taschengeld. „Wir wollten unter der magischen Grenze von 500 Euro bleiben“, sagt Groß. Kein Kind solle zu Hause bleiben müssen, weil den Eltern das Geld fehle, und wenn auch 470 Euro noch zu viel seien, würde man eine Lösung finden. Der Verein könne die Fahrtkosten niedrig halten, weil sich die Mitglieder das ganze Jahr über in der Stadt engagierten und dadurch Geld für die Ferienfreizeiten bekämen.

Sie hätten zum Beispiel beim Siegfriedspektakel den Wach- und Parkdienst übernommen, erklärt Groß. Auch bei anderen Veranstaltungen in Xanten wie der Kurpark-Eröffnung und dem Weinfest hätten die Mitglieder im Hintergrund geholfen, selbst wenn es früh am Morgen oder nachts gewesen sei. Der nächste Termin stehe auch schon fest: Der Verein werde die Organisatoren des Kunstmarktes „KleinMontMartre“ am 24. und 25. August unterstützen. Im Gegenzug gebe die Tourist Information Xanten (TIX) dem Verein eine Spende. Damit unterstütze sie weitere Ferienfreizeiten und letztlich Familien, die weniger Geld hätten, sagt Groß.

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