Xanten FDP: Neuer KWW-Chef "dritte Wahl"

Xanten · Liberale aus Alpen, Sonsbeck und Xanten kritisieren Geschäftsführersuche.

FDP aus drei von vier Kommunen, die vom Kreiswasserwerk (KWW) versorgt werden, hat kritisch auf die Besetzung des KKW-Geschäftsfüherpostens reagiert. Das liberale Trio Thomas Hommen (Alpen), Jürgen Kühne (Sonsbeck) und Heinz-Jürgen Küppers (Xanten) sehen die Besetzung der Geschäftsführerposition mit dem Sonsbecker Georg Tigler (RP berichtete) mit einer gehörigen Portion Skepsis.

"Die bisherige Vorgehensweise zur Rekommunalisierung der KWW kann man bestenfalls als semi-professionell bezeichnen", so der Alpener FDP-Fraktionschef Thomas Hommen. "Wollte man zu Beginn der Bemühungen noch einen ausgewiesenen Wasser-Fachmann vom freien Markt, so musste man sich jetzt aus dem eigenen Regal bedienen", schreibt Hommen. Externe Kandidaten hätten den Job offensichtlich nicht gewollt. "Darauf möge sich jeder seinen eigenen Reim machen", so der Alpener.

Der Xantener FDP-Chef Heinz-Jürgen Küppers legt nach: Tigler sei bei der Geschäftsführersuche "bestenfalls dritte Wahl", nachdem die externe Kandidatin dankend abgewinkt und ein weiterer Kandidat die Stelle ebenfalls abgelehnt habe. "Der Bevölkerung das nun als großen Wurf verkaufen zu wollen, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten", so Küppers.

Hinzu komme, ergänzt Jürgen Kühne, frisch gewählter FDP-Parteichef aus Sonsbeck und langjähriger Fraktionsvorsitzender, dass "das Stellenprofil so geändert werden musste, dass es jetzt für den Sonsbecker Fachbereichsleiter passt". Er verstehe daher gut, dass die vier Bürgermeister von spürbarer Erleichterung und Zufriedenheit sprechen. Die bisherige Konzeptlosigkeit lasse die handelnden Personen in keinem guten Licht erscheinen. Kühne: "Was nicht passt, wird passend gemacht. Eine solche Vorgehensweise ist inakzeptabel."

Hommen kritisiert vor allem, "dass die Politik nicht in die Geschäftsführersuche eingebunden" worden sei. Das Auswahlgremium aus den drei CDU-Bürgermeistern aus Alpen, Sonsbeck und Xanten sowie einem Vertreter der Stadt Rheinberg habe die Vorschläge unterbreitet. Die Gesellschafterversammlung hat sie "nur abgenickt". Die Räte würden vor vollendete Tatsachen gesetzt. Diese Art der Geschäftsführer-Findung, mache deutlich, "dass die Zukunft des KWW sicher nicht auf Rosen gebettet ist".

(bp)
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