Sonsbeck Familientag der Sonsbecker Feuerwehr
Sonsbeck · Die Wehrleute verbanden spannende Rettungsdemonstrationen und viele Informationen mit geselligem Beisammensein.
"Ihr wollt auch in den Einsatz gehen?" Auf die Frage des Feuerwehrmannes gab es für die beiden Knirpse nur eine Antwort: Begeistertes Nicken - und einen etwas skeptisch-furchtsamen Blick auf den Qualm, der aus dem Einsatzzelt drang. Damit die Kleinen sich einmal fühlen konnten, wie ein richtiger Feuerwehrmann, hatten die Kameraden des Löschzugs Sonsbeck der Freiwilligen Feuerwehr ein Rauchzelt aufgebaut. Eine Nebelmaschine sorgte für "echte" Arbeitsbedingungen.
Wie die Profis mussten die Kinder die komplette Montur mit Jacke, Pappmaske, Helm und Spielzeug-Atemschutzgerät anlegen, bevor der Einsatzbefehl "Raum absuchen" lautete. Zusätzlich mit Handscheinwerfern ausgerüstet ließen sie sich dann einweisen, was zu tun ist, wenn man versteckte Personen oder Dinge im Raum finden muss.
Betont wurde aber auch: "Das hier machen wir Feuerwehrleute. Zuhause gilt, wenn es brennt oder qualmt, sofort Mama und Papa Bescheid sagen und raus!"
Regen nicht ausschließend hatten die Wehrleute die große Halle geräumt und mit Tischen, Bänken, Getränkepavillons und Kuchenbuffet ausgerüstet. Auch die Hüpfburg sowie der Kinder-Schminkstand befanden sich im Trockenen.
Die eigentlichen Attraktionen des Festes standen jedoch auf dem Vorplatz: Die Fahrzeuge. So wie der zehnjährige Jan Greuel nutzten zahlreiche Gäste die Möglichkeit, bei Feuerwehrkameraden wie Bernd Ingendae, Gerätewart des ersten Zuges, Informationen einzuholen. Schließlich ist es schon interessant zu hören, wie lang ein Feuerwehrmann im Einsatz zum Anziehen benötigt oder welche technische Details die einzelnen Fahrzeuge ausmachen. Mit dem Schlauchwagen stand das älteste Fahrzeug neben dem aktuellsten, dem Löschgruppenfahrzeug LF 20/16. Daneben parkte der Rüstwagen mit seinem Equipment. Zwei weitere, leicht derangierte Autos ließen erahnen, dass präsentiert werden würde, wozu die Sachen im Rüstwagen benötigt werden. Als die "Sirene" ertönte, waren Minifuhrpark, Gegrilltes und Feuerwehrauto-Mitfahrt vergessen. Dichtgedrängt standen die Besucher an der Absperrung.
Die Wehr löscht halt nicht nur, sie hilft auch bei Verkehrsunfällen, erläuterte Andre Gesthuysen. "Wir zeigen Ihnen, wie wir Sie, wenn es notwendig ist, aus den Fahrzeugen retten." Ein gut eingespieltes Team benötigt rund zehn Minuten, um einen Verunglückten aus einem schwer deformierten Fahrzeug zu holen. Am Sonntag wurden die Abfolgen jedoch bewusst langsam ausgeführt und Schritt für Schritt erläutert. Motorhaube öffnen, ein Autodach aufbiegen oder einen Tunnel zum Verunglückten bauen wurden ebenso gezeigt, wie Scheibenentnahmen oder wie ein Wageninsasse aus einem auf dem Kopf stehenden Auto geholt wird. Bei allem Interesse an den Aufgaben der Feuerwehr kam aber auch das Gesellige nicht zu kurz.