Zum Hintergrund: Seit vier Jahren brütet ein Wanderfalke im Xantener Wahrzeichen. Sein erstes Quartier bezog er am Südturm neben der Uhr. Weil das Loch für den Kosmopolit mit einer Spannweite von 74 bis 120 Zentimetern für eine Brut aber eigentlich zu klein ist, haben die Mitarbeiter des Domes in Zusammenarbeit mit dem Nabu Kreis Wesel eine neue Nisthilfe errichtet. Sie befindet sich am Nordturm, ist doppelt so groß wie die alte und hat zudem eine Sitzwarte, um die ersten Flugversuche der Jungvögel zu unterstützen.

Die Rechnung hatten die Naturschützer allerdings ohne ein Uhu-Pärchen gemacht. Das fand die neue Brutstätte am Dom offenbar so schön, dass es sich dort im Frühjahr 2017 niedergelassen hatte. "Das Geschrei war groß", erinnert sich der Chef der Dombauhütte, Johannes Schubert: "Uhu und Falken haben sich nicht vertragen." Die Folge: Im Frühjahr 2018 kehrte nur der Wanderfalke nach Xanten zurück.

Gebrütet hat er dort erneut erfolgreich, nach zwei Wochen wurden die beiden Jungvögel beringt.