Xanten Fachkundiges Lob für Arbeit an Ölbergstation

Xanten · Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins zur Erhaltung des Xantener Domes wurde Steinbildhauer-Meister Hilmar Müller geehrt.

 Hilmar Müller mit dem Peter-Parler-Preis, dahinter von links im Uhrzeigersinn: Adrian Thyssen, Hermann-Josef Kanders, Torsten Knapp, Johannes Schubert, Tobias Veltzke, Sandra Engelhardt-Kielmann, Franziska Koch, Elias Gülzow, Roman Kaperyz, Hermann Barking und Propst Klaus Wittke.

Hilmar Müller mit dem Peter-Parler-Preis, dahinter von links im Uhrzeigersinn: Adrian Thyssen, Hermann-Josef Kanders, Torsten Knapp, Johannes Schubert, Tobias Veltzke, Sandra Engelhardt-Kielmann, Franziska Koch, Elias Gülzow, Roman Kaperyz, Hermann Barking und Propst Klaus Wittke.

Foto: Armin Fischer

Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins zur Erhaltung des Xantener Domes blickte der Vorsitzende Hans-Wilhelm Barking erneut auf ein Jahr "hervorragender Arbeit" zurück. Besonders geehrt wurde Steinbildhauer-Meister Hilmar Müller, der im Mai für die Restaurierung der Station "Jesus am Ölberg" im Rahmen des Peter-Parler-Preises eine Sonderbelobigung erhielt.

Bereits bei der Begrüßung der 57 Mitglieder brachte der Vorsitzende des Dombauvereins seine Wertschätzung zum Ausdruck: "Auch im vergangenen Jahr hat die Dombauhütte ihre hervorragende Arbeit mit höchster fachlicher Kompetenz fortgeführt", lobte er die Leistung der Werkstatt. "Die Mitarbeiter haben unter hohem persönlichen Einsatz, oft über die reguläre Arbeitszeit hinaus, wieder Beachtliches geleistet", ergänzte Barking.

Aufgefallen ist dies auch der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV), die alle zwei Jahre den Peter-Parler-Preis für besondere Leistungen des Steinmetzhandwerks im Bereich der Restaurierung und Denkmalpflege verleiht. Allen voran die von Steinbildhauer-Meister Hilmar Müller vorgenommen Rekonstruktions-Arbeiten an der Berendonck'sche Gruppe - auch bekannt als Ölbergstation - stießen bei dem Gremium auf Interesse. Zwar konnte die Dombauhütte als nicht selbstständiges Unternehmen keinen Preis erhalten, dennoch wurde die Arbeit des Steinbildhauers mit einer Belobigung besonders gewürdigt. "Speziell in Modellierung und Ausführung der Details im Bereich der Physiognomien bewies der mit dieser Aufgabe betraute Hilmar Müller bemerkenswerte Sensibilität", hieß es in der Bewertung des Bildhauers Christof Traub. "Das Engagement, die Ernsthaftigkeit, wohl aber auch der Mut, welche die Dombauhütte Xanten bei solch einem Projekt im Kontext des Diskurses des durchaus sensiblen Themenbereichs 'Rekonstruktion' zeigt, verdient lobende Erwähnung", hob das Gremium weiter hervor. Nun soll die Ölbergstation baldmöglichst aufgestellt werden. Ein Schritt, der dem Dombauverein in der Vergangenheit jedoch Sorgen bereitete, so der Vorsitzende. "Historisch betrachtet ist der Eingangsbereich des Drei-Giebel-Hauses der richtige Platz für die Figuren-Gruppe, dieser verströmte mit seinen Mülltonnen, Fahrradständern und ähnlichem allerdings stets einen gewissen Hinterhofcharakter", erklärte Barking. In Einigung mit der Stadt Xanten wird dieser Bereich demnächst frei gemacht, "so dass die Ölbergstation einen würdigeren Rahmen erhält." Die Dombauhütte errichtet noch eine verkleidete Vorhängewand, in die die Skulpturen eingefasst und mit einer Glasfront geschützt werden.

Ein weiterer Erfolg: Hütten-Leiter Johannes Schubert konnte für die Glasrestaurierung von 32 Feldern 80 000 Euro aus dem Sonderprogramm "National wertvolle Kulturdenkmäler" der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, akquirieren.

(bea)
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