Hochstraße, Knotenpunkte und Rübentransporte Verkehr in Sonsbeck unter der Lupe

Sonsbeck · Ein Fachbüro soll bald detaillierte Zählungen vornehmen, um belastbare Daten zu liefern.

 Hier schlängeln sich täglich zahllose Verkehrsteilnehmer durch den Ortskern: die Sonsbecker Hochstraße.

Hier schlängeln sich täglich zahllose Verkehrsteilnehmer durch den Ortskern: die Sonsbecker Hochstraße.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Schon lange ist die Sonsbecker Hochstraße überlastet. Viele Autos, Motorräder, Fahrräder, aber auch Schwerlastverkehr drängen sich täglich durch den Ortskern. Unter anderem, um hier Abhilfe zu schaffen, soll ein Fachbüro in den kommenden Monaten Verkehrszählungen durchführen. Mit den Ergebnissen sollen dann konkrete Lösungsvorschläge entwickelt werden. Einen ersten Einblick in die Methodik gab Thomas Rödel Planungsbüro Rödel & Pachan am Dienstag im Verkehrsausschuss.

Auf drei Punkte wollen sich die Experten konzentrieren. „Zum einen die Situation auf der Hochstraße. Dann werden wir uns die Knotenpunkte Balberger Straße/Xantener Straße sowie Kevelaerer Straße/Hochstraße anschauen, um dort für Entlastung zu sorgen. Und schließlich wollen wir während der Saison auch den Rübenverkehr untersuchen, um mögliche Lösungen für die Problematik in Labbeck aufzuzeigen“; sagte Rödel.

Die Betonung liegt aber auf „möglich“ – denn bei allen betroffenen Straßen entscheidet letztlich der Landesbetrieb Straßen NRW als Baulastträger über die Umsetzung von Maßnahmen. Rödel zeigte auf, dass durch detaillierte Zählungen mit Kameras ermittelt werden soll, welche Verkehrsströme eigentlich täglich durch Sonsbeck fließen. „Unsere Ergebnisse würden ihnen belastbare Daten liefern, mit denen sie bei Straßen NRW argumentieren können.“ Zum Beispiel, um den Bau der bereits seit den 70er-Jahren geplanten Ortsumgehung West zu forcieren.

Besonderes Interesse rief auch die geplante Zählung der Rübentransporte hervor. An zwei Punkten, unter anderem an der Ecke Xantener Straße/Marienbaumer Straße soll ermittelt werden, wie viel Transporte eigentlich den Weg durch Labbeck wählen, um zur Fabrik in Appeldorn zu gelangen. „Wir werden auch schauen, um welche Gefährte es sich handelt, wie schnell diese fahren und zu welchen Uhrzeiten.“ Ein Lärmgutachten soll die Ergebnisse ergänzen. Sollten diese die leidigen Erfahrungen der vielen Labbecker bestätigen, könne man entsprechende Lösungen erarbeiten.

Bürgermeister Heiko Schmidt kündigte zudem an, dass zusätzlich eine begleitende Infoveranstaltung geplant sei, um „die Bürger in den Prozess einzubeziehen.“

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