Xanten Exzellente Musik mit Gruselstimmung

Xanten · Mit kurzweiligen Stücken sorgte das Akkordeon-Orchester Xanten in der Hagelkreuzschule in Lüttingen unter dem Motto "Nichts für schwache Nerven" für beste musikalische Unterhaltung. Knapp 100 Zuhörer waren zu dem mittlerweile traditionellen Konzert unter der Leitung von Manfred Schmidtke gekommen. Helga Stieler begrüßte die Zuhörer und dankte dem Musikalischen Leiter für seine Geduld und sein Engagement.

 Niklas Meckl (10) begeisterte mit einem Solo.

Niklas Meckl (10) begeisterte mit einem Solo.

Foto: Ostermann

Dass das volkstümliche Akkordeon sehr wohl in der Klassik zu Hause sein kann, demonstrierten die 16 Musiker, unterstützt von Schlagzeug und Klarinetten zu Beginn in der "Ouvertüre" von Karl-Heinz Wolters. Dynamisch und energiegeladen trug das Orchester den 1952 entstandenen "Blue Tango" vor, eine Tanz-Suite im spanischen Stil von Leroy Anderson bei der die Virtuosität und Fingerfertigkeit beeindruckte. Ein Potpourri mit Melodien von Henry Mancini, in dem "Moon River" und "Baby Elephant Walk" nicht fehlen durfte, animierte viele zum Mitsummen.

"Melodie und Rhythmus", eine mitreißend musikantische Komposition von Renato Bui wurde exzellent von den Akkordeonisten dargeboten. Eine frische, geschliffene Darbietung, die durch kongeniale Sensibilität, beschwingte Tempi und ein insgesamt transparentes, konturiertes Klangbild überzeugte. Hier war die Vielfältigkeit des Instruments mit seinen unterschiedlichen Registriermöglichkeiten, gepaart mit einem Reichtum an musikalischen Einfällen, zu hören.

Mit dem Tango "Blue Adria" überraschte Muris Rujanac. Im Duett mit Manfred Schmidtke zeigte er, dass sich das Üben gelohnt hat und er souverän seinen Auftritt meisterte. Ebenso der erst zehnjährige Niklas Meckl, der mit großer Spielfreude stilvoll ein klassisches Präludium und das Charakterstück "Hans im Glück" vortrug.

Vielfältige Unterhaltung bot das Jugendorchester, das mit Beethovens "Freude schöner Götterfunken" und dem "Lummerlandlied" sein Können bewies. Als Höhepunkt präsentierte es eine "Gespenster-Story", die Matthias Hennecke komponiert und zu der Manfred Schmidtke eine spannende Geistergeschichte geschrieben und zwei zusätzliche Sätze komponiert hatte.

Helga Stieler las vor, und das Jugendorchester inszenierte die Stücke fabelhaft, versetzte das Publikum mit dem "Spaziergang zum alten Schloss", "Dem traurigen Vampir" und "Tanz der Fledermäuse" in Halloween-Stimmung. Die Musiker überraschten mit einem exzellent harmonischen Zusammenspiel.

(usp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort