Evangelische Kirche in Xanten Die Gemeinde verantwortlich mitgestalten

Xanten · Die Evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter sucht Kandidaten für die Presbyteriumswahl.

 Die beiden Presbyterinnen Brigitte Messerschmidt (r.) und Karola Loffeld gehen mit Superintendent Joachim Wefers auf Kandidatensuche.

Die beiden Presbyterinnen Brigitte Messerschmidt (r.) und Karola Loffeld gehen mit Superintendent Joachim Wefers auf Kandidatensuche.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Das Wort „Presbyter“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Älterer. Das Presbyterium leitet die Evangelische Kirchengemeinde: Es entscheidet, in welche Richtung sich die Gemeinde entwickelt, trägt die Verantwortung unter anderem für Personalentscheidungen, Finanzen, die Gottesdienstgestaltung. Alle vier Jahre wird es neu gewählt. Wahlsonntag in der Evangelischen Kirche im gesamten Rheinland ist der 1. März. „Wir suchen Menschen, die bereit sind, in unserer Gemeinde mitzuarbeiten“, sagt Superintendent Joachim Wefers. Am Montag begab er sich im evangelischen Gemeindezentrum an der Kurfürstenstraße mit den beiden Presbyterinnen Brigitte Messerschmidt und Karola Loffeld auf „Kandidatensuche“.

Zehn Frauen und Männer, die aus unterschiedlichen Berufen kommen und von denen einige wieder kandidieren werden, arbeiten derzeit ehrenamtlich im Presbyterium mit (künftig sollen es elf sein); außerdem die drei Pfarrer (neben Superintendent Wefers sind dies Ulrike Dahlhaus und Wolfgang Willnauer-Rossek). eine Person aus der Mitarbeiterschaft durch die Gemeinde gewählt. 4400 Mitglieder hat die Evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter, „mit leicht sinkender Tendenz“, so Wefers. Vorsitzender des Presbyteriums ist Ralph Neugebauer, Richter am Landgericht Kleve. Die Wahlen sind am 1. März (11 bis 17 Uhr im Gemeindezentrum).

Die Kandidaten müssen mindestens 18 Jahre alt sein, dürfen das 75. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Frauen sind genauso willkommen wie Männer, „Diversität ist heutzutage das Zauberwort, was unsere Landeskirche auch fördert“, so Wefers, der übrigens zwar auch im Presbyterium sitzt, aber kein Veto-Recht hat: Alle Entscheidungen trifft bei der Evangelischen Kirchengemeinde das Presbyterium. Auch verschiedene Professionen/Berufe seien wünschenswert und wichtig. „Ein Bänker wäre natürlich prädestiniert für das Amt des Finanzkirchmeisters“.

Brigitte Messerschmidt arbeitet seit 2008 im Presbyterium mit. Was der Reiz ist, sich einzusetzen? „Die Gemeinde verantwortlich mitzugestalten“, sagt sie. „Mir ist Kirche, mein Glaube wichtig.“ Karola Loffeld sieht das ähnlich. Sie ist seit 2004 dabei, ist unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. „Meine Stärke ist vielleicht, dass ich viele Menschen in Xanten kenne, durch meinen Beruf viel herum komme, Kontakte knüpfe“, sagt die Arzthelferin. Beide wollen erneut kandidieren. Und sie sind auch beim Informationsabend am Donnerstag, 29. August, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus dabei, wenn derzeitige und ehemalige Presbyter Antworten auf alle Fragen zum Thema Presbyteriumswahl geben.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version hatten wir geschrieben, dass verschiedene „Professuren“ gesucht würden. Es muss natürlich „Professionen“ heißen. Außerdem ist die Zahl der Gemeindemitglieder im künftigen Presbyterium von zehn auf elf erhöht worden. Es bleibt dagegen dabei, dass eine Person aus der Mitarbeiterschaft durch die Gemeinde gewählt wird – es werden nicht zwei sein, wir wir geschrieben hatten. Wir bitten, die beiden Fehler zu entschuldigen.

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