Ausstellung im Siegfriedmuseum Als Humperdinck in Xanten seine Inspirationen fand

Xanten · Der Komponist Engelbert Humperdinck wurde durch die Oper „Hänsel und Gretel“ berühmt. Vor 100 Jahren starb er. Deshalb wird an ihn erinnert, auch in Xanten, wo er fast zehn Jahre lang „seine Heimat“ fand.

  Engelbert Humperdinck starb vor 100 Jahren.

Engelbert Humperdinck starb vor 100 Jahren.

Foto: Stadtarchiv Siegburg, Bestand Humperdinck, Nachl. Gustav Humperdinck

Auch Xanten spielte im Leben von Engelbert Humperdinck eine wichtige Rolle. Familiäre Bindungen führten den Musiker zwischen 1877 und 1886 immer wieder in die Stadt. Für fast zehn Jahre fand er hier „seine Heimat“ und zugleich Inspiration in der ländlichen Idylle für seinen Welterfolg, die Märchenoper „Hänsel und Gretel“.

Im September jährte sich der Todestag des Komponisten (1854 bis 1921) zum 100. Mal. Deshalb wird auch in Xanten an ihn erinnert. Ende August wurde bereits „Hänsel und Gretel“ als Märchenoper im Kurpark aufgeführt. Im November folgen zwei weitere Aufführungen und eine Sonderausstellung im Siegfriedmuseum, in der es um seine Xantener Jahre geht.

Seine Zeit am Niederrhein fällt zusammen mit seinem künstlerischen Wirken in Bayreuth und der freundschaftlichen Beziehung zur Familie Wagner. Als Kompositionslehrer gab Humperdinck sein Können an Siegfried Wagner weiter und assistierte dessen Vater. Auch wenn er sich in seinen Bayreuther Jahren nicht mit dem Ring des Nibelungen beschäftigte, wurde er vom Meister als „Siegfried aus Xanten“ begrüßt. Immer wieder kehrte er in die Provinz zurück, um sich dort von der Natur inspirieren zu lassen: „Hier in Xanten habe ich ziemlich stillekes.“

Die Ausstellung im Siegfriedmuseum trägt den Titel „Humperdincks Xantener Jahre zwischen Märchenwald und Walküren“. Sie wird am Sonntag, 7. November, um 11 Uhr mit einem einführenden Vortrag eröffnet. Der Eintritt ist frei. Einlass ist ab 10 Uhr. Es gilt die 3G-Regel, Besucher müssen also genesen, geimpft oder getestet sein. Im Haus gilt außerdem eine Mundschutzpflicht.

An zwei weiteren Terminen in Xanten ist Humperdinck auch zu hören: Am Samstag, 6. November, spielt das Orenata-Quartett in der Klosterkapelle Mörmter. Beginn ist um 19 Uhr. Am Samstag, 20. November, erklingen im Dom Humperdincks „Wallfahrt nach Kevelaar“ für Soli, Chor sowie Orchester und die F-Moll-Messe von Anton Bruckner. Beginn ist ebenfalls um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. Platzkarten sind bei der Tourist Information Xanten (TIX) erhältlich.

(wer)
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