Energiesparmaßnahmen In katholischen Kirchen in Xanten bleibt die Heizung aus
Xanten · Wegen der Energiekrise will die katholische Propsteigemeinde in Xanten ihren Gasverbrauch senken: „Wir wollen einen solidarischen Beitrag leisten“, sagt Propst Stefan Notz. Die Kirchen werden deshalb nicht beheizt. Stattdessen werden Decken ausgelegt.
Die katholische Propsteigemeinde hat Energiesparmaßnahmen beschlossen. Sie reagiert damit auf die Energiekrise, wie sie am Montag mitteilte. „Jede gesparte Kilowattstunde kann mit dafür sorgen, dass die Gasreserven für alle ausreichen und der Anstieg des Gaspreises gestoppt wird“, erklärte Propst Stefan Notz. „Als Kirche sind wir Teil der Gesellschaft und wollen unseren solidarischen Beitrag leisten.“
In allen sieben katholischen Kirchen werde in diesem Winter nicht geheizt, sondern eine Grundtemperatur von minimal fünf bis acht Grad gehalten, so die Propsteigemeinde. Es sei nicht möglich, die Gotteshäuser vor den Gottesdiensten aufzuheizen, weil das Aufheizen und Abkühlen in kurzen Intervallen an Bauwerken, Orgeln und Kunstgegenständen zu Schäden führen würde. In allen Kirchen sollen Decken ausgelegt werden. Undichte Stelle an Türen, Fenstern und Gewölben sollen abgedichtet werden, um Luftströme zu vermeiden.
Im Dom würden die Gottesdienste in der Woche und am Sonntagabend im Kapitelsaal stattfinden, berichtete die Propsteigemeinde weiter. Ab wann diese Regelung gelte, werde noch rechtzeitig bekannt gegeben. Im Kapitelsaal sorge bei gleicher Raumtemperatur die nur dort eingebaute Bodentemperierung für ein anderes Wärmeempfinden der Besucher.
Die Energiesparmaßnahmen sind von einer Arbeitsgruppe entwickelt worden, in der Vertreter von Pastoralteam, Küstern, Kirchenvorstand, Dombauhütte, Pfarreirat und Verwaltung mitgearbeitet haben. Die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen, die alle Gemeindeteile beträfen, seien von Pfarreirat und Kirchenvorstand beschlossen worden.
Es sei auch überlegt worden, Gottesdienste zusammenzulegen, Kirchen zu schließen und einen Fahrdienst von einem Ort zum anderen anzubieten, schrieb die Propsteigemeinde. Dagegen habe gesprochen, dass durch zusätzliche Fahrten zu Gottesdiensten ebenfalls Energie verbraucht würde. Auch müsse die zukünftige Corona-Lage berücksichtigt werden. Wenn die alten Abstände und Vorschriften wieder gelten sollten, sei es nicht richtig, die Menschen in einer Kirche zusammenzuführen.
Außerdem teilte die Propsteigemeinde mit, dass im Dom in sämtlichen Hängelampen die bisherigen Leuchtmittel gegen sparsame LED-Leuchten ausgetauscht würden. Die nächtliche Beleuchtung des Doms und von St. Maria Himmelfahrt in Marienbaum ist seit einigen Wochen schon abgeschaltet.