Vom Anlagemarkt Ende der Fahnenstange?

Xanten · Trotz der Unsicherheiten um den Verbleib Griechenlands in der Eurozone hielten sich in der vergangenen Woche die Rückschläge am Aktienmarkt zunächst in Grenzen. Dazu beigetragen haben die zuletzt positiven Konjunkturnachrichten, insbesondere die aus den USA. Es verdichten sich die Hinweise, dass die Wirtschaft im zweiten Jahresquartal wieder spürbar anzieht.

Im Gegenzug rückt damit die Zinswende der amerikanischen Notenbank (Fed) näher. Dieser Schritt, so die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), sei in den Kursen am Rentenmarkt immer noch nicht vollständig eingepreist. Apropos Rentenwerte: Beim Handel mit festverzinslichen Wertpapieren hat sich die Lage insofern beruhigt, dass nach dem Ausverkauf am Rentenmarkt der Zinsanstieg etwas zur Ruhe gekommen ist.

Die Experten der Helaba gehen aber davon aus, dass damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sei. Verantwortlich dafür sei weniger die Geldpolitik, sondern vielmehr die Inflationsnormalisierung, die sich immer deutlicher abzeichnet. Jenseits der Energiepreise wird die Inflation nicht nur im Euroraum, sondern insbesondere in den USA durch die höheren Arbeitskosten befördert.

AUTOR FRANK HOSTER IST ANLAGEEXPERTE BEI DER SPARKASSE AM NIEDERRHEIN.

(RP)
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