Xanten Eltern aus Vynen werben bei der SPD für ihre Schule

Xanten · In der Mitgliederversammlung der SPD Xanten ging es am Donnerstag auch um die Zukunft der Xantener Grundschulen. Die RP berichtete bereits über die Problematik der geringen Anmeldezahlen in den Standorten Vynen und Marienbaum. Engagierte Eltern der Grundschule Vynen haben in Vertretung der Elternschaft die Tagung besucht.

Gabriele Kremer von der Klassenpflegschaft und Gaby Alefs als Vorsitzende des Fördervereins hatten von der Versammlung der SPD in Birten erfahren. Für die beiden Mütter ist dann auch spontan der Punkt zwei der Tagesordnung vorgezogen worden. Hans-Jürgen Thiele erläuterte im Folgenden noch einmal die Fakten zur Situation in Marienbaum und Vynen. Außerdem stellte er die verschiedenen Positionen dar. Demnach seien sich alle Beteiligten einig, dass alle Standorte zu halten Priorität hat. Im Falle der Nichteinhaltung der Mindestanmeldezahlen allerdings gingen die Perspektiven auseinander. Bedauerlich wäre eine Schließung beider Standorte, falls sich die betreffenden Gruppen nicht einigen können. Am 19. November wird es an der Grundschule Vynen eine Informationsveranstaltung geben.

Mit den Problemen am Rande des Pausenhofes beschäftigt sich das Ressort "Inneres" der Landesregierung. Dr. Ulrich Krüger, Staatssekretär im NRW-Innenministerium, referierte als Gastredner über die Arbeit des Ministeriums. "Wir stehen den Neonazis auf den Springerstiefeln!" Mit diesem Zitat seines Chefs leitete er einen kleinen Diskurs über die Vorgehensweisen und Erfolge der Arbeit in den Behörden zur Bekämpfung extremistischer Gewalt ein. Dabei geht es nicht nur um die erfolgreiche Bekämpfung braunen Gedankenguts, sondern auch der gewaltbereiten Islamisten und Salafisten und die Machenschaften der Rockerszene. Bei diesen Banden gehe es mehr um Drogenhandel, Prostitution oder sonstige Straftaten. Die Bekämpfung einer ganzen Ideologie wie im Bereich der Neonazi-Szene gestaltet sich schwieriger.

Krüger: "Das Gedankengut können wir nicht ändern. Aber wir können Löcher in das Netz reißen." So wird die Infrastruktur empfindlich geschädigt und die Organisation enorm erschwert. Dadurch hätten Veranstaltungen wie die Dortmunder Demos zum 1. September erstmalig nicht stattgefunden. Parallel würden Angebote aufgebaut, die als Ausstiegsprogramme für "Rückholbare" gedacht sind. Darüber hinaus arbeite der Landtag an einer Entscheidung für oder gegen ein Verbotsverfahren für die NPD. Krüger: "Wenn es ein solches Verfahren erneut gibt, dann nur, wenn es ein erfolgreiches Verfahren werden kann!"

(RP/ac)
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