Xanten Einzelzimmer, Bad, TV und Vollzeitpflege

Xanten · In der Caritas-Kurzzeitpflegeeinrichtung St. Katharina am St. Josef-Hospital wurde gestern der neue Erweiterungstrakt eingeweiht. Insgesamt 27 Pflegebedürftige können dort nun rund um die Uhr betreut werden.

Xanten: Einzelzimmer, Bad, TV und Vollzeitpflege
Foto: Armin Fischer

Ein Jahr lang wurde umgebaut.

 An jedes Zimmer angeschlossen ist ein barrierefreies Bad mit Dusche und behindertengerechter Toilette. Die Einrichtung St. Katharina ist in der alten Krankenpflegeschule am St. Josef-Hospital untergebracht. RP-Fotos: pm (2)

An jedes Zimmer angeschlossen ist ein barrierefreies Bad mit Dusche und behindertengerechter Toilette. Die Einrichtung St. Katharina ist in der alten Krankenpflegeschule am St. Josef-Hospital untergebracht. RP-Fotos: pm (2)

Foto: Plüm Markus

Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. Dadurch kommen aber vor allem immer mehr ältere Menschen in die Situation, dass sie nicht mehr selbst für sich sorgen können und auf die Hilfe angewiesen sind. Oft springen dann Angehörige ein, die sich liebe- und aufopferungsvoll kümmern. Das fordert vielfach Kraft und Nerven - und manchmal wird einfach eine Pause nötig. Die Lösung heißt in diesem Fall oft: Kurzzeitpflege. Dann können Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen unterkommen, in denen sie für einen begrenzten Zeitraum komplett versorgt werden.

Xanten: Einzelzimmer, Bad, TV und Vollzeitpflege
Foto: Plüm Markus

So auch im Caritas-Kurzzeitpflegehaus St. Katharina am St. Josef-Hospital in Xanten. Und das neuerdings in größerem Umfang als bislang, denn gestern wurde dort der Erweiterungstrakt im Gebäude der ehemaligen Krankenpflegeschule vom Xantener Weihbischof Rolf Lohmann offiziell eingeweiht. 14 Kurzzeitpflegeplätze konnte St. Katharina bereits seit 2012 anbieten, nun sind 13 weitere hinzugekommen. Was das alles gekostet hat, war gestern nicht zu erfahren.

"Das Hospital fragte uns, ob wir die alte Krankenpflegeschule für unser Angebot übernehmen wollen", sagte Berthold Grunenberg vom Caritas-Vorstand. Vor eineinhalb Jahren begannen die Planungen, vor etwa einem Jahr die Bauarbeiten. Nun können alle Gäste - so nennen die 31 Einrichtungsmitarbeiter die Pflegebedürftigen, die dort unterkommen - in geräumigen Einzelzimmern untergebracht werden. An jedes Zimmer angegliedert ist ein eigenes barrierefreies Badezimmer mit Dusche und behindertengerechter Toilette.

"Wir schließen Lücken, die sich in der Pflegeversorgung auftun. Wir können aber keine Vollzeitpflege über einen längeren Zeitraum übernehmen", erklärt Einrichtungsleiterin Dörthe Krüger. "Wir sind da, um Angehörige oder Pflegepersonal zu entlasten. Oder um den Übergang von einem Krankenhausaufenthalt möglichst reibungslos zu gestalten." Wie lange ein Pflegebedürftiger betreut wird, hinge vom Pflegegrad ab. "Vereinfacht gesagt reichen die finanziellen Mittel, die gesetzlich jedem zustehen, etwa für 15 bis 17 Tage. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung von 35 Euro pro Tag müssen selbst getragen werden."

Die Auslastung in St. Katharina betrage derzeit mehr als 90 Prozent. "Wenn ein Platz frei ist, können wir von jetzt auf gleich jemanden aufnehmen", sagt Krüger. Fachlich sei man darüber hinaus für alle Fälle gerüstet. "Unser Personal ist entsprechend ausgebildet. Wir können Menschen mit einer ansteckenden Infektion ebenso aufnehmen wie sterbenskranke, die auf einen Hospizplatz warten oder Menschen, die Rehabilitationsmaßnahmen brauchen." St. Katharina biete demnach die besten Voraussetzungen für Pflegebedürftige, die nur für kurze Zeit auf die Hilfe von Angehörigen oder Pflegediensten verzichten müssen. "Wir sagen unseren Gästen immer: ,Packen Sie Ihren Koffer, als wenn sie in den Urlaub fahren'", erklärt Pflegedienstleiterin Beate Schraven das Konzept.

Der Begriff Urlaub ist zwar etwas übertrieben - aber zumindest dürften sich Pflegebedürftige hier gut aufgehoben fühlen.

(p-m)
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