Xanten Eine neue Zentrale für drei Dekanate

Xanten · An der Ecke Kapitel/Rheinstraße entsteht die Zentralrendantur für Xanten, Moers und Duisburg-West. Ende 2018 soll sie ihre Arbeit aufnehmen.

 Für die neue Zentralrendantur an der Zufahrt zum Kapitel muss das alte Schwesternwohnheim (im Vordergrund) weichen. Propst Klaus Wittke (M.), Martina Stallmann (stellv. Leiterin) und Tobias Faasen (Verwaltungsreferent) planen für Dezember 2018 mit dem Abschluss des Projekts.

Für die neue Zentralrendantur an der Zufahrt zum Kapitel muss das alte Schwesternwohnheim (im Vordergrund) weichen. Propst Klaus Wittke (M.), Martina Stallmann (stellv. Leiterin) und Tobias Faasen (Verwaltungsreferent) planen für Dezember 2018 mit dem Abschluss des Projekts.

Foto: Fotos. Lörks/Kummer

Derzeit hantiert Propst Klaus Wittke ab und zu mal wieder mit Bauklötzchen. "Macht Spaß", sagt er schmunzelnd. Mit sicherer Hand platziert er das Holzhäuschen als Neubau der künftigen Zentralrendantur in die Lücke des Modells. Fertig. Wenn das in der Realität doch auch so schnell gehen würde. Aber bis die Mitarbeiter in das Gebäude an der Ecke Kapitel/Rheinstraße umziehen können, wird es voraussichtlich Dezember 2018 werden. So lange dauern der Abriss des ehemaligen Schwesternheims, der Neubau und die Sanierung von Marienkapelle und Alter Propstei. In den drei Gebäuden entsteht nach der Fusion der Dekanate Duisburg-West, Moers und Xanten eine neue Zentralrendantur.

Xanten: Eine neue Zentrale für drei Dekanate
Foto: Peter Kummer

In einem Architektenwettbewerb hat sich die Münsteraner E4 gegenüber acht Mitkonkurrenten durchgesetzt. "Ihr Vorschlag hatte den Vorteil, dass wir die alte Bausubstanz von Marienkapelle und Alter Propstei voll ausnutzen", erläutert Verwaltungsreferent Tobias Faasen. "Ansonsten hätte uns dort weiter Leerstand gedroht." Vorschläge anderer Architektenbüros hatten die Arbeit der Zentralrendantur überwiegend auf den Neubau konzentriert und die angrenzenden Gebäude weitgehend unberücksichtigt gelassen.

Dass Xanten trotz der Randlage in den drei Dekanaten zum Sitz der Verwaltungsstelle auserkoren wurde, habe historische Hintergründe, erläutert der Propst. Da ist die Nähe zum Dom und die bedeutende Rolle der Stadt und der Kirchengemeinde in der Vergangenheit. Zwei der drei Gebäude, die für das künftige Verwaltungszentrum hergerichtet werden, bleiben bestehen. Kapelle und Alte Propstei stehen unter Denkmalschutz. Nicht so das frühere Schwesternwohnheim. Es wird vorsichtig abgerissen, denn die ohnehin schon schmale Zufahrt zum Dom muss für Rettungsfahrzeuge passierbar bleiben. Auf dem freigewordenen Grund lässt die Gemeinde St. Viktor einen Neubau hochziehen, der sich durch die Fassade optisch ins Gesamtbild des Kapitels einfügt. Das jetzige Gebäude ragt etwas in die Zufahrt zum Dom hinein und macht diesen architektonischen Schlauch noch schmaler. Das neue Haus hingegen lässt alles etwas offener erscheinen.

Derzeit sitzen in der Xantener Zentrale zehn Mitarbeiter, künftig werden alle rund 30 Männer und Frauen aus den drei Dekanaten hier zusammengezogen. Hinzu kommen die Verwaltungsreferenten und Verbundleiterinnen der Kindertagesstätten; sie arbeiten weiter von ihren alten Standorten aus, haben aber zusätzlich in der Domstadt ihre Schreibtische. Die Konzentration auf eine Verwaltungszentrale anstelle der bisherigen drei hat vor allem einen praktischen Grund. Sowohl in Kamp-Lintfort für die Dekanate Moers und Duisburg-West als auch in Xanten gibt es für bestimmte Bereiche jeweils nur einen Fachmann. Wenn einer länger ausfällt, wird es schwierig mit einer Vertretung. In der neuen Zentralrendantur hingegen ist dies einfacher.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort