Xanten Eine echte Kurbelei

Xanten · Ludger Rüttermann führt auf dem Wochenmarkt in Xanten einen Obst und Gemüsestand. Dass der Markt jetzt auf die Karthaus kommen soll, dass nimmt er mehr oder weniger gelassen hin: "Sehr erfreut ist niemand darüber, aber was soll ich tun? Ich bin froh, dass die Baustelle bald beendet ist!" Im übrigen: "Unser Stand wird jetzt an der Altentagesstätte aufgebaut. Mal sehen, wie es da wird."

Auch Heike und Theo Cleve sind "nicht sehr glücklich" über den Umzug: "Ich finde es nicht besonders toll, weil die älteren Besucher den Stand nicht wieder finden", sagt die Geldernerin. "Gerade unter denen gibt es eben viele Stammkunden. Einige haben sich auch schon beschwert, weil sie zu weit laufen müssten. Es gäbe nicht genügend Parkplätze."

In der Weihnachtszeit verdienen wir am meisten", berichtet Händler Weyers. "Das wird dieses Jahr wohl nicht so sein, weil viele Kunden nicht kommen werden." Außerdem gebe es mit Sicherheit Staus bei der An- und Abreise: "Das wird eine echte Kurbelei so mit den großen Marktwagen. Bis da mal alles auf- und abgebaut ist . . ."

Auch Helmut Woischny aus Kleve fürchtet ums Geschäft. Seine Eriken und andere Gartengewächse darf er demnächst vor dem Rathaus aufbauen. Ein schlechter Platz? Woischny zuckt die Schultern. Schon jetzt drehten viele Stammkunden ab, weil sie ihn am Ende des Kleinen Marktes nicht vermutetet. Das können durch auch demnächst der Fall sein. Und wenn nicht? Woischny: "Um so besser, aber lustig ist das alles wirklich nicht."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort