Großer Geburtstag in Xanten Ein Dorf feiert seine Bruderschaft

Xanten · Am Wochenende stand in Marienbaum alles im Zeichen des 225. Geburtstags der St.-Birgitten-Bruderschaft. Schützen aus 26 Städten und Gemeinden zogen durchs Dorf, im Festzelt fand eine Modenschau und das Jubiläumsschießen statt.

 Vor der Marienbaumer Kirche formierten sich die Schützen (o.), bevor sie gemeinsam durchs Dorf zogen (l.). Am Festzelt bekamen die Gäste dann eine Modenschau mit 66 Kleidern aus 32 Jahren Regentschaft präsentiert.

Vor der Marienbaumer Kirche formierten sich die Schützen (o.), bevor sie gemeinsam durchs Dorf zogen (l.). Am Festzelt bekamen die Gäste dann eine Modenschau mit 66 Kleidern aus 32 Jahren Regentschaft präsentiert.

Foto: crei

Mit einem festlichen Umzug durch Marienbaum begannen die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 225-jährigen Bestehen der St.-Birgitten-Schützenbruderschaft am Samstagnachmittag. Bruderschaften aus 26 Städten und Gemeinden hatten ihre Königspaare mit Thron, Brudermeistern sowie Banner- und Fahnenträgern in den Wallfahrtsort geschickt; die Abordnungen der St.-Helena-Bruderschaft und der St.- Viktor-Bruderschaft kamen sogar in Begleitung von Propst Klaus Wittke, Pater Jeremias und Bürgermeister Thomas Görtz auf den Platz vor der Kirche gezogen. Hier formierten sich alle zu einer Festgemeinschaft und warteten trotz großer Hitze geduldig auf weitere Order des kommandierenden Majors Werner Kotzyba.

Auch eine große Anzahl an Gratulanten hatte sich zusammengefunden. Nachdem Brudermeister Theo Krebbers die Festgemeinschaft mit Worten der Freude und des Dankes begrüßt hatte, trat als erster Gratulant Präses Arnold Dormann ans Mikrofon. Ihm folgten der Schirmherr der Bruderschaft, Dr. Julius Underberg, Bürgermeister Thomas Görtz, der Vorsitzende des Bezirksvorstandes Wolfgang Mehring und SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider. Sämtliche Reden brachten Lob und Anerkennung gegenüber den Mitgliedern der Bruderschaft, die der Präses als ein lebendiges Netzwerk bezeichnete, in dem soziale Kontakte in vorbildlicher Form - auch von vielen Jungschützen - gepflegt werden, zum Ausdruck.

Mit einer Modenschau und dem Jubiläumskönigsschießen setzte sich die Feier fort. Bei der Modenschau wurden die Kleider von 66 Königinnen und Hofdamen aus 32 Jahren Regentschaft präsentiert. Nicht wenige der Damen liefen ganz beschwingt in ihren eigenen Kleidern über den Laufsteg, für das Vorführen weiterer Roben hatte das Organisationsteam um Christa Maria Hagedorn, Sabine Wiens, Marie Krebbers, Alice van Loock und Steffi Smolarczyk neun Models im Alter von 16 bis 25 Jahren gewinnen können.

Hagedorn und Wiens gaben zu jedem Kleid einen interessanten Rückblick auf das jeweilige Jahr, in dem es getragen worden war, und zu den damals angesagtesten Musiktiteln schritten die Damen über den Laufsteg. Ob es das professionelle Lächeln, der obligatorische Hüftschwung oder die vornehme Verbeugung war, viele der Damen überzeugten das Publikum. Die Kleider entsprachen ganz dem Stil der Zeit, mal waren sie mit großen Schärpen und Puffärmchen ausgestattet, mal mit großen Blumen, mal eher schlicht und dezent. Zu dem Titel "Wunderbar, ein Traum wurde wahr" gab es ein großes Finale, bei dem alle Königinnen, Hofdamen und Models noch einmal über den Laufsteg schritten.

Nicht nur den Erwachsenen wurde viel Unterhaltung vom Feinsten geboten, auch die Kinder und Jugendlichen konnten sich an einer Spielstraße und an einem Schießstand amüsieren. Miguel Pinder (13) gehörte zu den erfolgreichen Schützen und zeigte sich begeistert von dem Angebot, das, wie Philipp Hein und Jan Peeters es wissen ließen, sehr gut angenommen wurde. Um 20.15 Uhr durfte sich dann Karl-Josef Janßen als Jubiläums-Schützenkönig feiern lassen. Zu den ersten Gratulanten zählten das amtierende Königspaar Elisabeth und Hans Kurzawe, das sich glücklich schätzte, die Bruderschaft in diesem Jubiläumsjahr repräsentieren zu dürfen.

(hvh)
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