Xanten Ein Bilderbuchstart in die Sommerferien

Xanten · Für das Freizeitzentrum Xanten war es ein Sommerferienstart nach Maß. Stolze 10133 Eintrittskarten wurden am Sonntag im Strandbad verkauft. Bis Birten stauten sich zeitweise die Autos der Abkühlungswilligen. Einen neuen Rekord bescherte der "erste richtige Sommertag" – so FZX-Leiter Wilfried Meyer – dem Bad dennoch nicht. Dieser wurde im August 2012 mit knapp 14 000 Besuchern erreicht. Meyer glaubt, dass dieser Rekord bestehen bleibt. "An die 12 000 könnten wir aber kommen, wenn das Wetter so bleibt." Je länger es heiß bleibe, umso dringender werde das Bedürfnis der Menschen, ins kühle Nass zu steigen. Und die Hitze soll bis Ende der Woche andauern. Gestern zeigten die Thermometer bereits am späten Vormittag an die 30 Grad und mehr an. So war das Strandbad erneut Ziel Nummer eins.

 Ina Josefs besuchte gestern mit ihrer Tochter Jamila das Strandbad. Die Wassertemperatur betrug angenehme 22 Grad.

Ina Josefs besuchte gestern mit ihrer Tochter Jamila das Strandbad. Die Wassertemperatur betrug angenehme 22 Grad.

Foto: armin fischer

Für das Freizeitzentrum Xanten war es ein Sommerferienstart nach Maß. Stolze 10133 Eintrittskarten wurden am Sonntag im Strandbad verkauft. Bis Birten stauten sich zeitweise die Autos der Abkühlungswilligen. Einen neuen Rekord bescherte der "erste richtige Sommertag" — so FZX-Leiter Wilfried Meyer — dem Bad dennoch nicht. Dieser wurde im August 2012 mit knapp 14 000 Besuchern erreicht. Meyer glaubt, dass dieser Rekord bestehen bleibt. "An die 12 000 könnten wir aber kommen, wenn das Wetter so bleibt." Je länger es heiß bleibe, umso dringender werde das Bedürfnis der Menschen, ins kühle Nass zu steigen. Und die Hitze soll bis Ende der Woche andauern. Gestern zeigten die Thermometer bereits am späten Vormittag an die 30 Grad und mehr an. So war das Strandbad erneut Ziel Nummer eins.

Der Badenden Freud ist alle Jahre wieder der Wardter Leid. Wie so oft ärgern sich Anwohner über massenhaften Verkehr und wie Kraut und Rüben parkende Autos. Dabei reiche die Parkplatzkapazität des FZX vollkommen aus, versichert Meyer. "Wir haben 3000 eigene Stellplätze, die reichen für Tage mit bis zu 8000 Besuchern." Jeweils donnerstags schaut der FZX-Chef auf das kommende Wochenende voraus. Ist abzusehen, dass mehr Besucher kommen, mietet das FZX kurzfristig vom Bauern Ingenerf ein Feld als zusätzliche Parkfläche an.

Derweil viele das Wetter genießen, sehnen sich Landwirte nach Regen. "Vor allem Kartoffeln, Mais und Rüben brauchen dringend Wasser", sagt der Veener Landwirt Aloys van Husen. "Teilweise beregnen wir sie schon. Das kostet natürlich viel Geld." Mit Höchsterträgen sei bei den Feldfrüchten in diesem Jahr sicher nicht zu rechnen.

Auch für die Eisverkäufer sind die derzeitigen Temperaturen nicht optimal. "Es ist zwar gut zu tun, aber 25 bis 27 Grad und bewölkt wäre für uns besser", weiß Fausto Santin, Chef eines Eiscafés am Xantener Marktplatz, aus jahrelanger Erfahrung. "Die Leute gehen lieber ins Freibad oder suchen sich ein schattiges Plätzchen im Garten statt in die Stadt zu gehen." Ananas light oder auch Erdbeer-Rhabarber bietet Santin derzeit für Liebhaber besonderer Eissorten an. Am gefragtesten seien aber eigentlich stets die Klassiker wie Vanille, Haselnuss, Stracciatella. Dabei sind der Kreativität eines Gelatiere kaum Grenzen gesetzt. "Ich könnte auch Tomaten-Eis machen, aber das würde wohl keiner essen", ist Santin überzeugt. Vor drei Jahren hat er probeweise mal Milcheis mit Basilikum-Aroma angeboten. "Es war superlecker, aber die Leute haben gelacht und gefragt: Haben sie Mozzarella dazu?"

Übrigens sind Eis sowie stark gekühlte Getränke nicht dazu geeignet, den Körper bei Hitze abzukühlen. "Die Getränke sollten Raumtemperatur haben", rät Dr. Gregor Müller, Internist am Sankt-Josef-Hospital Xanten. Kaltes werde im Körper auf dessen Kerntemperatur gebracht. Dabei entstehe Wärme und der Körper verliere Wasser. Und Wasser ist wichtig: Mindestens 1,5 bis zwei Liter davon sollte jeder täglich zu sich nehmen. "Wir achten in diesen Tagen vor allem darauf, dass die älteren Patienten genug trinken", sagte Dr. Müller. Er hat noch mehr Tipps parat:

— Alkohol vermeiden,

— Haut kühlen (kaltes Wasser über die Unterarme fließen lassen)

— eher in geschlossenen Räumen bleiben als in die Hitze hinausgehen,

— körperliche Belastung reduzieren. "Sport sollte nur morgens oder abends betrieben werden", sagt Dr. Müller. "Die körperliche Leistungsfähigkeit ist dabei um zehn bis 15 Prozent eingeschränkt."

(RP)
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