Jubiläum in Sonsbeck Märchenhaftes Kita-Leben im Lichtgarten

Sonsbeck · Auf ein Vierteljahrhundert pädagogische Arbeit blickt die inklusive DRK-Kindertagesstätte in Sonsbeck zurück. Bei einem fantasievollen Familienfest feierten Elfen, Trolle und Feen Geburtstag. Weitere Aktionen sind in Planung.

 Hya (hinten links) und Zinthe sammeln Material für ihren Podcast. Die Kinder Matteo, Lia und Elina sind mit Spaß dabei.

Hya (hinten links) und Zinthe sammeln Material für ihren Podcast. Die Kinder Matteo, Lia und Elina sind mit Spaß dabei.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Die DRK-Kindertagesstätte Lichtgarten feiert Geburtstag. Seit einem Vierteljahrhundert ist die integrative Kita in Sonsbeck ein Paradies für Kinder und zugleich ein Wohlfühlort. Das wurde nun am Sonntag unter dem Motto „Auch nach 25 Jahren ist der Zauber nicht verflogen“ gefeiert. Entsprechend märchenhaft feierten Trolle, Zwerge und Feen mit, die sich in Beeten und unter Bäumen des großen Lichtgartens versteckt hatten. Doch das Familienfest war nur Auftakt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen zum Jubiläum.

In „Wurzelzwergs Kleinhäuschen“ ging es ebenfalls märchenhaft zu. „Alle haben sich eingebracht“, sagte Leiterin Silke Vetter erfreut. Eltern sorgten für Leckereien auf dem Mitbringbüffet, die Nachbarschaft hatte gekränzt. Überall auf dem Außengelände mit weitem Blick auf die Felder pulsierte das Leben. Es wurde für die Gäste getanzt und gesungen. An einem anderen Stand entstanden Blütenkränze als Haarschmuck, ebenso wie es auch elfenhafte Märchenwesen in der Natur tragen.

Stillstand im Alltag kennt die Kindertagesstätte Lichtgarten nicht. Im Gegenteil. „Wir sind noch im Wachstum“, sagte Silke Vetter. Ein Prinzip, dem die Kita von Anbeginn folge. Mit gut 60 Kindern ist der Lichtgarten dreigruppig und verteilt sich auf die Räume der Regenbogen- und Löwenzahngruppe sowie auf die der Glühwürmchen.

Ein Vierteljahrhundert bietet die Möglichkeit, auf Veränderungen zu schauen. Kibitz, Dokumentation, Fort- und Weiterbildungen, U3- und Ü3-Betreuung und Erweiterungsbauten für die dritte Gruppe sind nur einige Stichworte, die die Veränderung des Kindergartenlebens charakterisieren. „In 25 Jahren haben wir manche Veränderung erlebt“, bestätigte Silke Vetter. „In den Anfangsjahren vom Lichtgarten arbeiteten vier Erzieherinnen. Heute sind wir ein 14-köpfiges Team, mit dem wir unterschiedliche therapeutische Schwerpunkte abdecken. Wir können in verschiedenen Fachbereichen interdisziplinär arbeiten“, ergänzte die Kita-Leiterin.

Zusammenhalt und Kreativität bestimme das Miteinander. Gemäß des Konzepts der sogenannten Reggio-Pädagogik, die für den Lichtgarten Basis ist, werden Stärken gefördert. An die sogenannte erste Einzelintegration erinnert sich Erzieherin Marita Gesthüsen. Herausforderung bleibe, Eltern in den Prozess der pädagogischen Förderung einzubeziehen und auch sie zu stärken.

Heute besuchen fünf Kinder mit geistigen Einschränkungen und Wahrnehmungsstörungen den Lichtgarten. Gerade bei Frühchen sei intensive Förderung nötig, verdeutlichen die Erzieher. „Als wir mit unserer integrativen Arbeit gestartet sind, haben wir ein Kind auf den Weg gebracht. Heute haben sich Bedürfnisse und Anforderungen geändert, weil Kinder wie auch Eltern sich verändert haben“, sagte Marita Gesthüsen. Elternzeit beispielsweise ermögliche gemeinsame Familienzeit. Väter lebten heute ihre Rolle bewusster. Der Lichtgarten zeige sich bei allen Herausforderungen zukunftsorientiert und sensibel zugleich.

An eine räumliche Erweiterung sei nicht gedacht. Die Zahl der Kita-Plätze sei ausgeschöpft. „Wir wollen gute pädagogische Arbeit leisten und Kinder nicht nur versorgen“, so Marita Gesthüsen. „Wir lassen uns auf Neues ein, ohne das Alte zu vergessen. Dabei dürfen wir weder die Kinder verlieren, noch uns vernachlässigen.“ Silke Vetter ergänzte: „Unseren Kindern vermitteln wir in der heute hektischen Zeit Bodenständigkeit und das Bewusstsein, wie wichtig ein natürliches Umfeld ist.“

(sabi)
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