Xanten Dreck-Ecken sollen schnell verschwinden

Xanten · Alfred Melters und Rolf Trost von der Senioren-Union in Xanten beklagen Schmierereien, holprige Pflaster und verwitterte Sitzbänke.

 So macht der Caelius-Stein, das Zeugnis der Varus-Schlacht, wirklich nichts her. Rolf Trost (l.) und Alfred Melters bemängeln, dass die besprühte Plastikbank und die Fahrradständer das Gesamtbild des Domvorplatzes am Fuß des Ziegelhofs erheblich beeinträchtigen. Sie fordern, dass sich das ändern muss.

So macht der Caelius-Stein, das Zeugnis der Varus-Schlacht, wirklich nichts her. Rolf Trost (l.) und Alfred Melters bemängeln, dass die besprühte Plastikbank und die Fahrradständer das Gesamtbild des Domvorplatzes am Fuß des Ziegelhofs erheblich beeinträchtigen. Sie fordern, dass sich das ändern muss.

Foto: FischEr

Desolat und abgenutzt, beschmiert und verdreckt. Die Senioren-Union hat einmal genauer in die Ecken der Innenstadt geschaut und dort allerhand Miss stände festgestellt. Es geht um Schmierereien, holprige Pflaster und verwitterte Sitzbänke. Fazit: "Diese Analyse erhebt nicht den Anspruch, vollständig zu sein. Sie soll nur sichtbar machen, dass in der Innenstadt einiges renoviert werden muss, damit der alte Glanz auch im Detail wieder sichtbar wird", heißt es in der Zusammenfassung einer langen Liste. Vielen Kritikpunkten folgten jetzt auch die Mitglieder des Planungsausschusses, aber nicht allen. Die SU-Mitglieder Alfred Melters und Rolf Trost befürchten infolgedessen einen Flickenteppich an Einzelmaßnahmen. "Wir möchten aber ein Gesamtkonzept", fordern sie kurz vor der heutigen Sitzung des Rates (17 Uhr, Rathaus), der sich mit den von der Senioren-Union aufgelisteten Beobachtungen beschäftigen wird.

"Wir sind kein Kaffeekränzchen, wie viele glauben, sondern möchten die Interessen einer großen Gruppe von Bürgern auch nach außen hin vertreten", betont Vorsitzender Rolf Trost. Dazu gehöre auch, Mängel anzusprechen und ins politische Tagesgeschäft einzubringen. "Um dem Bürgergefühl entgegenzutreten, dass die da oben machen, was sie wollen", ergänzt Alfred Melters, langjähriger Bürgermeister der Stadt. Aus diesem Grund sind sie gemeinsam mit CDU-Ratsmitlied Klaus Eberling mit offenen Augen durch ihre Stadt gegangen und haben mit Fotos dokumentiert, was ihrer Ansicht nach abgestellt werden muss. Melters: "Wir gehen langsamer als andere. Dann sieht man mehr Dinge."

Wie zum Beispiel Verfallserscheinungen in der städtischen Möblierung des öffentlichen Raums. Ruhebänke am Markt seien in einem Zustand, der kaum zum Sitzen einlade. "Hier sind nicht nur die Farben völlig verblichen, sondern die Bänke sind teilweise auch verdreckt. Neben einer farblichen Erneuerung bedarf es hier einer regelmäßigen Säuberung", heißt es in dem Papier. Blendläden und Türen seien völlig abgenutzt, immer wieder stießen die Herren an Wänden auf Schmierereien. Wege und Pflaster seien teilweise in einem miserablen Zustand. Melters: "Es ist an der Zeit, den Raum innerhalb der Mauer zu renovieren, soweit es die Stadt betrifft."

Manches ist schnell abzuschaffen. Wegen der völlig verdreckten Glascontainer will die Stadt mit dem Entsorger reden und so für Abhilfe schaffen. Auch anderes sei rasch umsetzbar. Doch insgesamt sind Melters und Trost mit der bisherigen politischen Resonanz auf ihren Antrag unzufrieden. "Bei einzelnen Punkten wurden klare Zusagen gemacht, bei anderen wurde an die Hauseigentümer verwiesen, einige Punkte hielt man für nicht nötig und verwies auf die Finanzierung", erläutert Melters. "Uns fehlt ein klares Konzept, das alles umfasst. In unserer Liste haben wir nur einen Teil aufgeführt. Wir könnten noch einiges hinzufügen. Der Kurpark wird sehr schön hergerichtet. Es ist an der Zeit, auch die Innenstadt schönzumachen, soweit es städtische Einrichtungen betrifft."

Sollte der Rat den Beschluss des Planungsausschusses nicht erweitern, dann "werden wir wieder aktiv werden", kündigt Melters an. So könnte zum Beispiel Bürgermeister Thomas Görtz um eine Stellungnahme gebeten werden, seinen Bericht über den Kurpark auf der Mitgliederversammlung der Senioren-Union am 6. November um das Thema "Zustand der Innenstadt" zu erweitern.

(kump)
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