Vorschlag der CDU Xanten Kirchengemeinde lehnt Umbenennung des Domplatzes ab

Xanten · Walter Bader gilt als Retter des Xantener Doms. Die CDU schlug vor, den Platz vorm Gebäude nach ihm zu benennen. Aber die Propsteigemeinde ist dagegen.

Der Platz vor dem Xantener Dom wird nicht nach Walter Bader benannt. Der Eigentümer der Fläche, die katholische Propsteigemeinde St. Viktor, lehnt das ab. Damit könne eine Umbenennung nicht beschlossen werden, teilte die Verwaltung dem Bezirksausschuss Xanten mit. Eine Zustimmung der Kirchengemeinde sei dafür unabdingbar.

Der Platz gehöre zum Kapitel, das sei der historisch gewachsene Name, und der geschichtliche Ursprung des Namens solle nicht durch eine Umbenennung verdrängt werden, sagte Propst Klaus Wittke unserer Redaktion. Außerdem werde die Fläche vor dem Dom Walter Bader nicht gerecht. Es handle sich mehr um einen Schulhof der daneben liegenden Marienschule als um einen richtigen Platz.

Die Xantener CDU hatte im November 2018 vorgeschlagen, den Platz an der Dom-Westseite in Walter-Bader-Platz umzubenennen, weil der „Retter des Doms“ nicht mehr im Stadtbild vorkomme, nachdem die nach ihm benannte Realschule im Sommer 2018 geschlossen worden war. Bader (1901 bis 1986) habe sich um die Stadt verdient gemacht, schrieben die Christdemokraten in ihrem Antrag. Er sei in den 1930er Jahren an den Ausgrabungen im Dom beteiligt gewesen und habe sich unermüdlich für den Wiederaufbau des Doms nach dessen Zerstörung 1945 eingesetzt. Im Dom selbst werde deshalb auch schon an ihn erinnert, sagte Wittke. Eine Gedenktafel würdige Baders Verdienste.

(wer)
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