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Schule in Sonsbeck Die Realschule ist digital gut aufgestellt

Sonsbeck · Rektorin Sonja Laarmanns sieht Sonsbecks neue Schule gut gestartet. Sie freut sich über die hochwertige Ausstattung und Chance, auf jeden Schüler individuell eingehen zu können. Ab dem nächsten Schuljahr ist Zweizügikeit das Ziel.

 Sascha (11) und Hannah (10) aus der Klasse 5 a fühlen sich wohl an ihrer neuen Schule. Die bietet ihnen ausgezeichnete Möglichkeiten, digital zu lernen.

Sascha (11) und Hannah (10) aus der Klasse 5 a fühlen sich wohl an ihrer neuen Schule. Die bietet ihnen ausgezeichnete Möglichkeiten, digital zu lernen.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Auf dem Schulhof der privaten Realschule in Sonsbeck steht ein Rettungswagen. Sanitäter laufen durch die Flure. Schülerinnen und Schüler versorgen ihre Klassenkameraden. Nico Mistelkamp ist die Treppe hinunter gestürzt, steht jetzt bandagiert im Türrahmen und lacht. Es handelt sich um eine Übung. „Wir wollen, dass die Kinder frühzeitig lernen, mit Notfallsituationen umzugehen“, sagt Stefan Ripkens, Geschäftsführer des Sonsbecker Ripkens Training, das den Erste-Hilfe-Schnupperkurs für die Kinder organisiert hat, unterstützt von der Hilfsorganisation ISAR aus Duisburg und dem DRK Weeze.

Schulleiterin Sonja Laarmanns ist das ganz wichtig: „Wir möchten den Kindern die Vorbehalte nehmen, ihnen zeigen, dass sie nicht weglaufen müssen, sondern helfen können.“ Nach den Sommerferien hat die neue Schule ihren Betrieb aufgenommen, zunächst mit einer fünften Klasse und 17 Schülern.

Vorrangiges Ziel der meisten Schüler ist es, nach der zehnten Klasse einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Dank einer Kooperation mit dem Berufskolleg Geldern steht aber auch bei entsprechender Qualifikation der Weg zum Abitur und einem späteren Studium offen.

 Die private Realschule in Sonsbeck sieht sich gut aufgestellt. DRK und ISAR setzten jetzt Erste Hilfe auf den Stundenplan.

Die private Realschule in Sonsbeck sieht sich gut aufgestellt. DRK und ISAR setzten jetzt Erste Hilfe auf den Stundenplan.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Während andernorts in Zeiten der Corona-Pandemie über eine dringend notwendige Digitalisierung von Schulen diskutiert wird, ist man an der Herrenstraße bereits einen Schritt weiter. Alle Schüler und Lehrer haben einen eigenen Laptop. Dazu gibt es mobile interaktive Displays und Whiteboards statt herkömmlicher Tafeln und Kreide. Für den sachgerechten Umgang mit der digitalen Technik wurden die sechs Lehrerinnen und Lehrer geschult.

Außerdem kommt einmal in der Woche ein System- und Netzwerk-Administrator an die Schule, behebt Fehler oder hält die Software auf dem neuesten Stand. Durch die großzügige Unterstützung aus dem Rathaus freut sich die Schule zudem über eine hochwertige Ausstattung sowie über modern eingerichtete Unterrichtsräume.

87 Prozent der Kosten werden vom Land übernommen, der Rest wird aus freiwilligen Spenden der Eltern gedeckt. Rektorin Laarmanns legt Wert auf die Feststellung, dass sich keineswegs nur Kinder wohlhabender Eltern den modernen Unterricht leisten können: „Wir entscheiden uns im persönlichen Gespräch, ob’s passt. Wenn die Chemie stimmt, nehmen wir Schüler auf, völlig unabhängig davon, aus welchen sozialen Verhältnissen sie kommen.“

Um Finanzen, Personal- und Sachkosten kümmert sich losgelöst vom Pädagogen-Team ein Förderverein. Das große Plus der Sonsbecker Lernstätte sieht Laarmanns im kleinen System: „Durch die überschaubare Zahl der Schüler können wir uns intensiv und gezielt um jeden Einzelnen kümmern. Außerdem stehen wir in engem Kontakt mit den Eltern. Wir telefonieren sehr häufig.“

Trotz Digitalisierung setzt man an der Realschule in der Pandemie weiter auf Präsenzunterricht. Auf einen möglichen zweiten Lockdown wäre man dennoch bestens vorbereitet. Künftig möchte man jede Jahrgangsstufe mit zwei Klassen besetzen. Gerome Vermaten, Lehrer für Geschichte, Informatik und katholische Religion, steht dafür bereit. Derzeit unterrichtet er sechs Stunden in der Woche in Sonsbeck, die restliche Zeit an der Gesamtschule Kevelaer. „In Zukunft möchte ich nur noch in Sonsbeck unterrichten, weil hier der Zugriff auf erzieherischer und pädagogischer Ebene durch die kleinen Klassen einfach leichter ist. Dazu sind die technischen Möglichkeiten sehr viel besser“, so Vermaten.

Dass die Schülerinnen und Schüler sich an ihrer neuen Schule pudelwohl fühlen, zeigt ein Umstand, der andernorts wohl für Erstaunen sorgen würde. „Der Unterricht endet um 13 Uhr, aber viele Kinder bleiben länger und lernen freiwillig weiter.“ Das freut Schulleiterin Sonja Laarmanns. Sie nimmt’s als Kompliment für die Arbeit der Schule.

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