Xanten Die Lichtregie in der Stiftskirche im Mittelalter

Xanten · Kerzenlicht spielt bis heute in der Kirche eine sehr große Rolle. Vor allem im Mittelalter gab es ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von Lichtinszenierung, Lichtstiftung und Leuchterstiftung. Am Dienstag, 20. Juni, spricht um 19.30 Uhr im Haus Michael Vera Henkelmann aus Eschweiler zu diesem Thema.

In ihrem Vortrag "Lichtregie in der Xantener Stiftskirche des späten Mittelalters" geht die Wissenschaftlerin vom derzeitigen Stand und der Schriftüberlieferung aus. Im Fokus stehen der Hochchor, als Zentrum von Liturgie und Reliquienverehrung, und seine Inszenierung mittels künstlichem Licht. Dort findet man kostbare und eindrucksvolle Zeugnisse wie den Leuchterbogen aus Bronze, die drei großen Standleuchter und den vom Gewölbe herabhängenden Marienleuchter. Ebenso zur Sprache kommen die Beleuchtung des Lettners und der Chorschranken sowie zahlreiche überlieferte Lichtstiftungen und Leuchterschenkungen.

Henkelmann hat sich seit ihrer Dissertation "Spätgotische Marienleuchter. Formen, Funktionen, Bedeutungen" intensiv mit dem Beleuchtungswesen mittelalterlicher Sakralräume befasst. Der Vortrag gehört zur Reihe der "Xantener Vorträge", die in Zusammenarbeit zwischen der Stadt Xanten, der Universität Duisburg-Essen und der Propsteigemeinde St. Viktor Xanten veranstaltet wird. Mitveranstalter sind das Stiftsarchiv Xanten, der Dombauverein Xanten und das Siegfriedmuseum.

Dienstag, 20. Juni, 19.30 Uhr Haus Michael, Kapitel. Der Eintritt ist frei.

(RP)
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