Sonsbeck Die Busse sind überfüllt

Sonsbeck · Am Dienstag muss sich der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Sonsbeck mit einem Bürgerantrag befassen. Es geht um Probleme beim Transport der Schüler zu weiterführenden Schulen.

Ein Bürgerantrag zum Schülerverkehr liegt auf dem Tisch zur Haupt- und Finanzausschusssitzung am Dienstag, 16. Oktober. Der Bürger fordert die Gemeinde „als betroffener Elternteil“ auf, „aktiv die Situation im Bereich des Schülertransports zu den weiterführenden Schulen anzugehen und die offensichtlich herrschenden Missstände unter Zuhilfenahme der Amtskollegen in Geldern und Xanten abzustellen“.

Nur zu 80 Prozent

Fakt sei, dass die Busse überfüllt seien. In dem persönlichen Schreiben an Bürgermeister Leo Giesbers bittet der Bürger diesen, sich dafür einzusetzen, dass die Busse nur zu 80 Prozent nach deren Personenzahl gefüllt sind, „damit ist dann auch dem zusätzlichen Platzbedarf durch die Tornister bei der Fahrt von und zur Schule Genüge getan.“

Die Problematik der Schülerbeförderung zum benachbarten Schulstandort Xanten wurde bereits in mehreren Sitzungen thematisiert. Die Stadt Xanten hat die Situation vor Ort geprüft und mit der NIAG erörtert. Mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 wurde durch die NIAG jeweils morgens und nachmittags nach der sechsten Stunde ein zusätzlicher Bus auf der entsprechenden Linie eingesetzt. Fahrgastzählungen der NIAG nach Einsatz der zusätzlichen Busse hätten ergeben, dass die selbst auferlegte maximale Auslastung von 80 Prozent der zulässigen Gesamtplätze in allen Fällen unterschritten worden sei.

Die NIAG will, wie es in einem Schreiben an die Gemeinde heißt, die Situation vor Ort weiter beobachten, ist aber auch dankbar für konkrete Hinweise „von unseren Fahrgästen oder der Elternschaft, wenn es zu Kapazitätsproblemen kommt. Seit des neuen Schuljahres seien der NIAG keine Fälle bekannt geworden, dass Schüler „aufgrund von Kapazitätsproblemen nicht befördert werden konnten“.

Auch die angeschriebenen Städte Xanten und Geldern haben schon geantwortet. Die Stadt Xanten verweist auf die zusätzlichen Busse, der Stadt Geldern lagen bislang keine ausdrücklichen Beschwerden vor.

Die doppelte Anzahl

Bürgermeister Leo Giesbers: „Nicht jeder Schüler hat einen Anspruch auf einen Sitzplatz, dann müsste die doppelte Anzahl von Bussen fahren. Ich kann nicht leugnen, dass es zu gefährlichen Situationen kommen kann, die gesetzlichen Anforderungen werden aber eingehalten.“ Mit der NIAG soll nun überlegt werden, was organisatorisch noch verbessert werden kann. So könnten die Busse die Haltestellen zeitgleich und nicht in bestimmten Zeitabständen hintereinander anfahren. Dadurch würde der erste Bus nicht überfüllt, der andere aber nur halbleer abfahren.

(RP)
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