Kreis Die Baulandpreise ziehen spürbar an

Kreis · Der Gutachterausschuss beschließt die neuen Bodenrichtwerte: Vor allem Häuslebauer in Alpen, Xanten und Sonsbeck müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Nur in Rheinberg bleiben die Grundstückspreise weitgehend stabil.

 Auf dem ersten Abschnitt im Neubaugebiet Alpen-Ost ist Bewegung. Grundstücke auf der noch unberührten Fläche dürften spürbar teurer werden.

Auf dem ersten Abschnitt im Neubaugebiet Alpen-Ost ist Bewegung. Grundstücke auf der noch unberührten Fläche dürften spürbar teurer werden.

Foto: C. Reichwein

Wesel Häuslebauer in Alpen, Xanten und Sonsbeck müssen künftig spürbar tiefer in die Tasche greifen. Nachdem der Gutachterauschuss beim Kreis Wesel jetzt die Bodenrichtwerte rückwirkend zum Stichtag 1. Januar beschlossen hat, zeichnet sich in den drei Kommunen im Vergleich zum Vorjahr zum Teil eine deutliche Tendenz nach oben ab. In der Stadt Rheinberg dagegen gibt es kaum Bewegung. Dort bleiben die Baulandpreise vornehmlich in älteren Wohngebieten annähernd auf Vorjahresniveau, wie Karl-Heinz Pannenbecker, Geschäftsführer des Gutachterausschusses im Gespräch mit unserer Redaktion erläuterte. Die Durchschnittspreise für Baugrundstücke variieren in den Gemeinden.

Alpen In der Gemeinde haben die Baulandpreise im Schnitt um fünf Euro je Quadratmeter angezogen. So kostet ein Quadratmeter im Ortskern künftig durchschnittlich 215 Euro - bedeutsam, wenn der Rat in Kürze über die Vermarktung des Willy-Brandt-Platzes berät, auf dem noch bis Jahresende die Feuerwehr zu Hause ist. In Wohngebieten liegt die Preisspanne zwischen 165 und 190 Euro. In Menzelen, wo der Rat die Ausweisung eines Neubaugebietes im Blick hat, liegt die Spanne künftig zwischen 95 und 140 Euro. Auf der Bönninghardt liegt der Bereich Hoerstgener-/Heideweg (115 bis 150 Euro) etwas höher im Preis, während Mühlen-/und Flughafenweg (95 Euro) günstiger sind. Auf dem Niveau sind auch Rill und Huck, während Veen 115 Euro je Quadratmeter aufruft.

Xanten In der Stadt geht's vor allem in geschäftlichen Kernlagen deutlich aufwärts. In der A- (330 Euro) wie in der B-Lage (235 Euro) klettert der Durchschnittspreis um beachtliche 20 Euro. Die Baulandpreise in Ortslagen schwanken zwischen 175 und 210 Euro, wobei die von der Stadt vermarktete Fläche Ecke Buchenweg/Kastanienfeld am südlichen Stadtrand auf unterem Niveau stagniert, so Pannenbecker. Ansonsten geht's um bis zu zehn Euro je Quadratmeter nach oben. In Beek und Lüttingen müssen Häuslebauer mit Preisen von 175 bis 185 Euro rechnen. In Marienbaum, Vynen, Wardt und Birten ist es mit 95 bis 110 Euro noch vergleichbar günstig. Für das künftige Neubaugebiet auf dem attraktiv gelegenen Gelände des ehemaligen Nibelungenbades in Wardt hatte die Verwaltung Ende vorigen Jahres noch mit einem Bodenrichtwert von 90 bis 105 Euro pro Quadratmeter gerechnet.

Sonsbeck Dort ziehen die Baulandpreise in Ortslage im Schnitt um bis 20 Euro je Quadratmeter an. In den Wohngebieten geht's wie in B-Lagen des Ortskerns rauf auf 160 Euro. Für die A-Lage muss man inzwischen mit 185 Euro kalkulieren. Während die Preise in der Hauptgemeinde spürbar ansteigen, bleibt's in den ländlichen Ortsteilen Hamb (120 Euro/Quadratmeter) und Labbeck (105 Euro) stabil.

Rheinberg Fast unverändert sind die Orientierungsdaten für die Stadt und ihre Ortsteile. Attraktivster und damit teuerster Stadtteil ist Budberg, wo im Schnitt Baulandpreise von 220 Euro pro Quadratmeter die Regel sind. Das wird nur getoppt von Geschäftslagen in der City (270 Euro). Auch Orsoy (200 Euro) und Alpsray (180 Euro) erfreuen sich laut Bodenrichtwerttabelle noch recht großer Nachfrage nach Baugrundstücken. Recht moderat sind die Preise in Millingen, Borth und Wallach mit 150 bis 165 Euro/Quadratmeter. In Eversael und Ossenberg verlangen Grundstückseigentümer durchschnittlich 130 bis 135 Euro.

Die Richtwerte geraten durch das marktwirtschaftliche Verhältnis von Angebot und Nachfrage in Bewegung, wenn nicht öffentliche Grundstücksanbieter steuernd eingreifen. Im vorigen Jahr sind im Kreis Verträge für 2470 Grundstücke unterzeichnet worden, 100 weniger als ein Jahr zuvor. Dagegen, so der Gutachterausschuss, hat sich der Geldumsatz um rund sechs Prozent auf 494 Millionen Euro und der Flächenumsatz um 2,6 Prozent auf 855 Hektar erhöht.

(bp)
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