Xanten Der Stadtfest-Wetterdienst

Xanten · Ein Blick nach oben allein reicht nicht. Festveranstalter müssen vorsorgen. Das Freizeit-Zentrum Xanten (FZX) hat Beobachter, die sich täglich mit dem Wetter beschäftigen. Auch beim Stadtfest.

Die Berichte der Besucher im vergangenen Jahr klangen begeistert bis enthusiastisch. So etwas wie den (holländischen) Stoff- und Tuchmarkt hatten bislang wenige erlebt. Und die Budenstadt, in der man nun rein alles aus dieser Sparte kaufen konnte, war rappelvoll. Das schrie damals schon nach Wiederholung. Und am Sonntag kommt sie — im Rahmen des Stadtfestes.

FZX-Chef Wilfried Meyer, seit dem ersten Spatenstich fürs die Freizeiteinrichtung tätig, die das Fest wieder organisiert, freut's: "Dann weiß man, dass sich die Arbeit gelohnt hat."

Lange Vorbereitung

Eine Arbeit mithin, die schon vor Beginn jeder Saison auf Touren kommt. Da werden Pläne gemacht, Verträge geschlossen. Keineswegs nur für's Stadtfest. Nordsee in Flammen, Hafenfest, Beachparty — da ist jede Menge zu tun.

"Und doch bleiben immer und ewig die Kleinigkeiten zum Schluss", sagt Meyer. Trotz der intensiven Schlussarbeit 14 Tage vor einem Fest und auch der allerletzten und minutiösen Abstimmung mit der "To-do-Liste".

Dazu gehören auch die exakten Verabredungen mit dem Sicherheitsdienst (Meyer: "Ohne Aufpasser kann heute keine Großveranstaltung mehr über die Bühne gehen.") und den Rettungskräften wie den Maltesern. Das gilt für einen "ganz normalen Freibadtag" mit bis zu 10000 Badegästen ebenso wie für das Stadtfest. "Vor Unglücken kann man sich nicht schützen, aber auf denkbare Eventualitäten müssen wir halt eingestellt sein", sagt Meyer.

Schwere Gewitter gehören ebenfalls dazu — auch wenn Meyer davon angesichts des Einschlags im APX lieber gar nicht reden möchte. "Die Veranstalter haben alles richtig gemacht", sagt er. Ein Restrisiko bleibt immer und überall — auch zu Hause übrigens.

Gleichwohl: Auch beim FZX ist ein Mitarbeiter zur Wetterbeobachtung abgestellt. Bei nicht-stabilen Wetterlagen ist das ein Dauerjob am PC und am Telefon. Meyer: "Wenn wirklich ein Gewitter anrückt, müssen wir die Badegäste schließlich früh genug bitten, ihre Autos aufzusuchen. Die anderen finden dann in den Räumlichkeiten Platz."

Auch beim Stadtfest reicht allein der Blick nach oben nicht, "und im Notfall, wenn unsere Wetterkraft vorwarnt, machen wir von der Hauptbühne eine Durchsage, bitten Helfer , das in die anderen Straßen weiterzutragen und unterbrechen die Feier." Und: "Bei einem Fest in der Stadt gibt es eigentlich ausreichend viele sichere Unterstellmöglichkeiten." Nur aufsuchen müssen sie die Besucher halt.

Die Vorhersage

Nach Gewitter sieht es fürs Wochenende allerdings gar nicht aus. Am Samstag wird es bewölkt und bis 20 Grad. Nur am Sonntag ist die Regenwahrscheinlichkeit größer. Meyer ist dennoch zuversichtlich: "Wer im letzten Jahr dabei war, kommt wieder. Und der wird sogar Freunde mitbringen." Die Händler, Musiker, Künstler und Handwerker können kommen.

(RP)
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