Der Niederrheiner (RB 31) Nordwestbahn will dauerhaft Busse einsetzen

Xanten/Rheinberg · Nach der Abmahnung der Nordwestbahn durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr will das Privatbahnunternehmen nun auf vier Linien Busse einsetzen. Auch der Niederrheiner (RB 31) ist davon betroffen. Die Politik ist empört.

 Der „Niederrheiner“ am Bahnhof in Rheinberg (Archiv).

Der „Niederrheiner“ am Bahnhof in Rheinberg (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Seit Wochen fallen auf der Strecke zwischen Xanten und Duisburg Fahrten des „Niederrheiners“ (RB 31) aus. Auch andere Linien der Nordwestbahn (NWB) sind von Zugausfällen betroffen. Ein Lokführermangel ist laut Unternehmen der Grund. Mit Bussen will die NWB die Situation jetzt in den Griff bekommen.

Die Abmahnung durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) scheint Wirkung zu zeigen: Am Freitag teilte das private Verkehrsunternehmen NWB mit, dass es auf den Linien Linien RB 31, RB 36, RB 44 und RB 45 einen dauerhaften Schienenersatzverkehr einrichtet. Damit will es „den Fahrgästen verlässliche und planbare Fahrzeiten anbieten“. Der Niers-Express RE 10 und der RE 14 („Der Borkener“) seien nicht betroffen.

Auf der kompletten Strecke zwischen Duisburg-Ruhrort und Oberhausen (RB 36) sollen schon ab kommenden Montag Busse statt Züge fahren. Die Konzepte für die Linien RB 31, RB 44 und RB 45 konkretisiere die NWB momentan noch. „Auf diesen Linien sind jeweils nur bestimmte Fahrten oder Abschnitte betroffen“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Genauere Informationen will es „in Kürze“ mitteilen. Ab dem 18. Februar sollen die Busse eingesetzt werden. Bis zum 30. April will die NWB dieses Konzept dann fahren. „Zum Einsatz kommen moderne Busse mit ausreichenden Kapazitäten, die die Beförderung der Fahrgäste sicherstellen“, so die NWB.

„Wir arbeiten intensiv daran, dass unsere Züge auch in diesen Netzen wieder nach Fahrplan verkehren“, teilte NWB-Geschäftsführer Rolf Erfurt mit. „Leider ist vorübergehend ein Umstieg auf Busse auch mit zum Teil längeren Fahrzeiten nicht zu vermeiden. Für die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten bitten wir unsere Fahrgäste um Entschuldigung.“

Der Duisburger CDU-Politiker Frank Heidenreich, Mitglied im VRR-Ausschuss, kritisierte die Ankündigung der Nordwestbahn am Freitag scharf. Seine Fraktion sei sich mit SPD und Grünen im VRR-Ausschuss einig, gemeinsam lehne man Busse als Ersatzverkehrsmittel ab. „Das steht so nicht im Vertrag. Der bezieht sich auf Schienenverkehr und nicht auf Dieselbusse, die langsamer sind als die Bahn und zusätzlich noch die Feinstaubbelastung erhöhen.“ Präsentiere die Nordwestbahn nicht schnell Lösungen und Konzepte, werde man über eine Abmahnung hinausgehen und die Kündigung des Vertrags fordern.

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