Xanten Dem Schöpfungsgedanken auf der Spur

Xanten · Im Rahmen des kfd-Projektes "Frauen. Macht. Bibel" besuchten die Mitglieder aus dem Dekanat Xanten den Gamerschlagshof.

 Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des kfd-Diözesanverbandes besuchten die Mitglieder des Dekanats Xanten der Katholischen Frauen Deutschlands den Gamerschlagshof, der sich der Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen zur Aufgabe gemacht hat.

Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des kfd-Diözesanverbandes besuchten die Mitglieder des Dekanats Xanten der Katholischen Frauen Deutschlands den Gamerschlagshof, der sich der Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen zur Aufgabe gemacht hat.

Foto: Armin Fischer

Auf dem 700 Jahre alten Gamerschlagshof bei Xanten staunten die rund 20-köpfige Besuchergruppe der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) nicht schlecht. Der Gamerschlagshof, der als Arche-Hof Mitglied der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) ist, öffnete Tür und Tor für die Besucher. Hausherrin Astrid Gerdes-Steinhoff führte an die unterschiedlichsten Stellen ihres Betriebes. Der große Bogen zur Bibelwoche der kfd unter dem christlichen Themenschwerpunkt "Tiere sind Mitgeschöpfe" gelang mühelos. An drei unterschiedliche Orte rund um Xanten führt gemäß der gewählten Bibelstelle das lokale kfd-Projekt, mit dem das 100-jährige Bestehen des kfd-Diözesanverbandes Münster in diesem Jahr gefeiert wird.

"Wir haben bereits in Bönninghardt die Plaggenhütte besichtigt", erzählt Teamsprecherin Monika Horn. Mit dem Besuch des Arche-Hofes, einer von rund 90 in Deutschland, "sind wir dicht an der Schöpfungsgeschichte", sagt Monika Horn. Die ausgewählte Bibelstelle aus dem Buch Genesis liefere den roten Projektfaden, "Tiere als unsere Mitgeschöpfe zu hegen und zu pflegen." Stichworte wie artgerechte Haltung, Nutztierhaltung, Tierschutz und das eigene Verbraucherverhalten bei Lebensmitteln fallen in dem Zusammenhang. Astrid Gerdes-Steinhoff ist in ihrem Element und zeigt rare Tierrassen, wie etwa den Deutschen Sperber, eine Hühnerrasse, die um 1900 in Duisburg gezüchtet wurde. 2012 wurde sie von der GEH zur Rasse der Jahres erklärt, laut GEH-Liste ist sie als stark gefährdet. "Der Deutsche Sperber gilt als sehr mutig, lebhaft und neugierig", erzählt Astrid Gerdes-Steinhoff. Nur ein Küken ist auf dem Hof geschlüpft, soll dort groß werden. Im Moment sorgt der Einzelkämpfer gerade mal für eine Handvoll Leben. Er hat bereits seine Umgebung genau im Visier.

"Für uns ist der Besuch auf dem Gamerschlagshof ein Blick über den Tellerrand hinaus. Wir sind wir ganz nah dran", sagt Gertrud Sivalingam, Pastoralreferentin aus Sonsbeck, über den Besuch in den verschiedenen Ställen. Zum Beispiel bei dem schwergewichtigen Eber Kalle im Elefantenstall. Der Name erinnert an die Zeit, als auf dem Gamerschlagshof ein Zirkus mit seinen Tieren überwinterte und der Stall zwei Indischen Elefanten Unterschlupf bot. Kalle ist gekörter Zuchteber, Vertreter der Bunten Bentheimer Schweine mit den typischen schwarzen Flecken. Auch diese Rasse gilt als sehr stark bedrohte Haustierrasse.

Die Gespräche auf dem Gamerschlagshof drehen sich um die verschiedenen Tierrassen wie Kamerun-Schafe, Friesenpferde oder Hofhund Johnny. Für Astrid Gerdes-Steinhoff ein Paradies, in dem es um die Erhaltung alter Tierrassen, um Züchtertreffen und die wissenschaftliche Begleitung über Hochschulen geht. "Wir sind kein Gnadenhof", betont sie. Dass Vierbeiner Johnny schon einige Jahre mitbringt, sei eher Zufall.

Im Anschluss an die Hofführung widmeten sich die Besucherinnen in einer Schreibwerkstatt ihren Eindrücken. Der dritte kfd-Termin führt in eine Mal- und Töpferwerkstatt. "In unserem Bibelprojekt dokumentieren wir unsere drei Besuchstermine. Die Präsentation wird nach Münster geschickt und ausgestellt", erzählt Monika Horn die weitere Vorgehensweise.

(sabi)
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