Xanten Das Gesamtschulteam startet

Xanten · Die Bezirksregierung hat am Freitag offiziell fünf Pädagogen ernannt, die das Anmeldeverfahren für die Gesamtschule vorbereiten und das Konzept weiter ausarbeiten werden. Der Anmeldetermin wird im Februar sein.

xanten/sonsbeck Schritt für Schritt arbeiten sich die Kommunen Xanten und Sonsbeck auf dem Weg zu einer gemeinsamen Gesamtschule vor. Eine wichtige Etappe wurde Freitag angegangen. Heinz Gniostko, Dezernent der Bezirksregierung Düsseldorf, übergab die Ernennungsurkunden an das Anmeldeteam der Gesamtschule. Das fünfköpfige Gremium wird geleitet von Regina Schneider, Leiterin der Walter Bader-Realschule (WBR), die Gniostko als "hochkarätige Schulentwicklerin" lobte. Weiter gehören zum Team: Ralf Mengede (WBR), Wilfried Schönherr (Hauptschule Xanten), Monika Labmeier (S'Grootenschule Sonsbeck) sowie Dr. Anja Meyn. Sie arbeitet noch an der Sekundarschule Kamp-Lintfort, deren Gründung sie begleitet hat, und wird im nächsten Jahr nach Xanten wechseln.

Das Quintett wird das Anmeldeverfahren für die Gesamtschule (sie soll zum Schuljahr 2013/14 starten) vorbereiten und weiter am pädagogischen Konzept feilen. Unterstützt wird es dabei von Martin Nenno, Leiter des Förderzentrums Xanten, sowie von Janina Lang, Sozialarbeiterin an der Hauptschule Xanten.

Anfang Februar 2013 können Eltern ihre Kinder für die Gesamtschule anmelden. Mindestens 100 Anmeldungen sind nötig, sagte Heinz Gniostko, sonst werde die neue Schule nicht genehmigt. Zwei Klassen sollen in Xanten, zwei in Sonsbeck unterrichtet werden. Regina Schneider zeigte sich sicher, dass der Anteil Sonsbecker Kinder ausreichend groß sein werde, so dass kein Xantener Kind nach Sonsbeck fahren muss. Ab Jahrgang acht wird später allerdings nur in Xanten unterrichtet.

Nach der Auswertung der Anmeldungen werde, so der Dezernent weiter, kurzfristig ein Leitungsteam für die Gesamtschule ernannt, das dann ein Gründungskollegium vorstellt. Die bislang an den Hauptschulen in Sonsbeck und Xanten sowie an der Walter-Bader-Realschule beschäftigten Lehrer seien "als Erste eingeladen", in die neue Schulform zu wechseln, sofern sie die pädagogischen Kompetenzen mitbringen. "Ich habe den Eindruck, dass in Sonsbeck und Xanten hochkarätige Kollegen auf den Wechsel warten."

Das Anmeldeverfahren werde mit der Sekundarschule Alpen und der Gemeinschaftsschule Rheinberg koordiniert. "Wir könnten zum Beispiel Zweitwünsche der Eltern abfragen", sagte Gniostko. Für Freitagmittag stand ein Gespräch mit den Schulleitern aus Alpen und Rheinberg an. "Wir wollen die anderen Schulen nicht aufsaugen", erklärte Xantens Bürgermeister Christian Strunk.

Die Kommunen möchten die Gesamtschule im Zweckverband führen. "Es wäre wünschenswert", so Sonsbecks Bürgermeister Leo Giesbers, wenn auch der Kreis darin Mitglied wäre. Strunk sprach vom Versuch, den jetzigen Realschul-Zweckverband in anderer Form fortzusetzen. Im Realschulzweckverband ist der Kreis dabei — und kann laut Vertrag nur mit Zustimmung beider Kommunen raus.

(RP/ac)
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