Ausbau der Infrastruktur in Sonsbeck CDU will mehr E-Ladesäulen

Sonsbeck · Die Fraktion beantragte, dass in allen Ortsteilen öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektro-Autos bereitgestellt werden. Offen ist die Frage, wer diese betreibt. Die Arbeitsgruppe Verkehr soll mögliche Standorte prüfen.

Vor dem Rathaus steht Sonsbecks einzige öffentlich zugängliche Schnellladesäule für E-Autos. 
  Foto: Ostermann

Vor dem Rathaus steht Sonsbecks einzige öffentlich zugängliche Schnellladesäule für E-Autos. Foto: Ostermann

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Aktuell gibt es nur eine öffentlich zugängliche Ladesäule für E-Autos in Sonsbeck. An der Schnellladesäule vor dem Rathaus können zwei Elektro-Fahrzeuge gleichzeitig „betankt“ werden. Nach Ansicht der Sonsbecker CDU ist das zu wenig. Die Fraktion hat beantragt, dass in allen Ortsteilen der Gemeinde an mehreren Standorten öffentlich zugängliche E-Ladesäulen zur Verfügung stehen. Im Bau- und Verkehrsausschuss wurde einstimmig beschlossen, dass die Arbeitsgruppe Verkehr mögliche Standorte für die gemeindliche Ladeinfrastruktur für E-Autos sowie E-Bikes prüfen soll.

Die Diskussion zum Ausbau der Ladeinfrastruktur war relativ schnell abgehandelt. Offenbar stimmten alle Fraktionen mit der Argumentation der CDU überein, dass die vom Gesetzgeber auf den Weg gebrachte Verkehrswende nur gelingen könne, wenn allen Nutzern von E-Autos die Möglichkeit gegeben werde, im privaten sowie öffentlichen Bereich die Fahrzeugbatterien wieder aufzuladen. Der Gemeinde als unterste Verwaltungsebene wird eine Mitverantwortung für das Erreichen der Klimaziele gegeben. Damit sich auch Besucher auf eine sichere Versorgung ihrer E-Autos verlassen könnten, seien neben privaten Lademöglichkeiten eben auch öffentlich zugängliche Säulen notwendig.

In ihrer Stellungnahme stimmte die Verwaltung zu, dass aufgrund der zunehmenden Nutzung und Bedarfe die vorhandene Ladeinfrastruktur ausgebaut werden sollte. Fördermöglichkeiten gibt es sowohl für Privatpersonen und Unternehmen als auch für Gemeinden. Zeitgleich gab die Verwaltung jedoch zu bedenken, dass etwaige Einnahmen ab dem 31. Dezember 2022 umsatzsteuerpflichtig anzugeben wären, wenn die Gemeinde Betreiberin würde. Für die Installation entstünden zudem hohe Investitions- und Betreiberkosten, die bei öffentlichen Ladesäulen häufig zu entsprechend teuren Ladeentgelten für die Nutzer führten. Um Kosten zu sparen, griffen die Nutzer lieber auf private Ladepunkte zurück.

Während die CDU-Fraktion einlenkte, dass die geforderten öffentlichen Schnellladesäulen auch von anderen Anbietern betrieben werden könnten (die Ladesäule am Sonsbecker Rathaus betreibt die Firma Westnetz), monierten die Grünen, die Verantwortung damit weiterzureichen. Die Arbeitsgruppe Verkehr soll zunächst potenzielle Standorte ausloten.

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